Den Aktienmärkten gelang zunächst ein positiver Wochenstart. Im späteren Handelsverlauf bröckelten die Gewinne jedoch ab. In den USA schlossen sowohl der S&P500 als auch die Nasdaq leicht negativ.
Vor allem als der Chiphersteller Nvidia (NASDAQ:NVDA) schlechter als erwartete Gewinne für das 2. Quartal ankündigte, drückte dies auf die Stimmung. Nvidia selbst verlor rund 6% und zog einige assoziierte Titel wie AMD (NASDAQ:AMD) mit sich.
Asien schloss heute Morgen uneinheitlich, der für uns relevante Nikkei 225 schloss mit rund 1% im Minus – verbleibt aber technisch stark und verändert die von uns gemessene Stimmung nicht. Auf der Seite der Anleihemärkte gab es eine Gegenbewegung zum Freitag. Nach den guten US-Arbeitsmarktdaten stiegen die Zinsen und die Anleihen kamen unter Druck. Im gestrigen Handelstag entspannte sich diese Bewegung wieder etwas.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass die von der FED erwartete Abkühlung des Arbeitsmarktes ausblieb. Damit kommt von Lohnsteigerungen weiter Inflationsdruck auf. Jüngste Aussagen aus den Kreisen der FED deuten darauf hin, dass im September erneut ein Zinsschritt in Höhe von 0,75% zu erwarten ist. Damit stieg auch der erwartete Hochpunkt dieses Zinsanhebungszyklus um 0,25% auf 3,75%.
Nach wie vor ist noch nicht ganz klar, was dies für die Aktienmärkte bedeutet. Einerseits die robuste Wirtschaft in den USA, andererseits eine aggressive Zinspolitik, die die US-Wirtschaft belasten müsste. In dieser Woche werden wie schon gestern berichtet Verbraucherpreise veröffentlicht. Sie könnten Aufschluss geben, ob wir eher mit einem Stagflationsszenario kalkulieren können oder ob die Inflation weiter steigt und damit der Druck der Notenbanken hoch bleibt und eine Rezession lediglich zeitlich verschiebt.
In jedem Fall ist in den letzten Wochen der Pessimismus abgebaut worden und die Indizes stiegen in einem Bereich von rund 10-20% von Tiefstständen. Man muss weiterhin vorsichtig sein, denn eine typische Bärenmarktrally könnten an diesem Punkt enden. Anderseits läuft die US-Wirtschaft besser als erwartet und es ist nicht auszuschließen, dass die Kurse weiter steigen.
Der apano-Stimmungsindex für diese Woche unverändert neutral an der Grenze zum zuversichtlichen Szenario. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.
