Die US-Börsen (ETR:SXR4) setzen ihren Aufwärtstrend gestern fort und die Leitindizes S&P500 und Dow Jones legten moderat zu. Besonders gefragt war im Lichte des erwarteten Zinshochs der Immobiliensektor, der mit +1,1% am stärksten gesucht war. Der Nasdaq-100 Index verfehlte das Vortragsniveau knapp und schloss hingegen leicht im Minus. Die Technologiebörse ist seit Jahresbeginn besonders stark gelaufen und hier scheint zunehmend die Fantasie für weitere Kursgewinne zu fehlen. Nachbörslich kamen auch die Zahlen von Tesla (NASDAQ:TSLA) und Netflix (NASDAQ:NFLX) nicht gut an. Tesla vermeldet zwar einen Rekordabsatz, jedoch zu Lasten der Profitabilität. Bei Netflix kamen selbst die steigenden Abo-Zahlen nicht gut an. Beide Aktien nachbörslich -8%.
Die guten Vorgaben aus den USA konnte Europa zunächst nutzen, allerding ging hier im Tagesverlauf die Luft raus und die Gewinne schmolzen dahin und es bleibt am Ende ein leichtes Minus bei den Leitindizes. Auch in Europa waren Immobilienwerte stark gefragt und sie stiegen im Schnitt um 3,8%.
Die Märkte in Asien notierten größtenteils unverändert, jedoch eher mit rotem Vorzeichen. Die negative Grundstimmung liegt in der Zinsentscheidung der chinesischen Zentralbank begründet. Die Schlüsselsätze wurden wie erwartet unverändert gelassen (Schlüsselsatz LPR 1 Jahr bei 3,55%, 5 Jahre bei 4,2%). Gleichwohl dieser unveränderte Entscheid erwartet wurde, gab es nach einer Reihe von enttäuschenden Konjunkturdaten aus China die Hoffnung und die Forderung, die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln. Im Juni wurden die Schlüsselsätze noch gesenkt, da China an einer eingebrochenen Auslandsnachfrage und einem angeschlagenen Immobiliensektor leidet. Zudem verzeichnet das Land eine steigende Arbeitslosigkeit und damit einhergehend auch einen schwächelnden Binnenkonsum. Der chinesische Shanghai Composite Index lag ohnehin technisch betrachtet schon angeschlagen, rutschte in der letzten Handelssitzung jedoch unter die 200-Tage-Durchschnittlinie. Das ist nach Lesart unseres Stimmungsindex weiter negativ zu lesen und daher verliert der APX hier -2 Punkte. Zudem konnte auch der Leitindex Japans nicht die am Vortrag erreichte technische Marke halten und rutschte mit einem Minus von -1,23% deutlich unter die 20-Tage-Durchschnittlinie. Auch hier -2 Punkte für den APX.
Große Bewegungen scheinen für diese Woche nicht mehr stattfinden zu wollen und der Blick der Investoren ist schon fest auf die kommende Woche gerichtet, wo die FED und die EZB mit Ihren Zinsentscheidungen aufwarten werden.