Die gestern geöffneten US-Märkte präsentierten sich unter Führung des Nasdaq freundlich. Die beruhigenden Aussagen von drei FED-Gouverneuren, dass sie zwar erwarteten, dass wegen derzeitiger Versorgungsknappheit die Preise temporär stärker steigen würden, dies aber wohl nur vorübergehender Natur sei, motivierte die Investoren zu Neuanschaffungen. Freilich hat sich mit Esther George nun auch eine kritischere Vertreterin der US-Notenbank zu Wort gemeldet. Die FED-Gouverneurin von Kansas City sagte, man könne nicht „automatisch“ davon ausgehen, dass die Inflation auf das niedrige Niveau der Vor-Covid Ära zurück ginge. Am Sonntag hat sich Chinas Regierung über das Organ „National Development and Reform Commission“ erneut geäußert, dass die Rohstoffpreise „gezähmt“ werden, um die Rohmaterialkosten in den Griff zu bekommen. Es gäbe „Null Toleranz“ gegenüber illegalen Aktivitäten, zu denen u.a. das Streuen falscher Informationen oder das Horten von Rohstoffen zähle. Daraus leiteten Anleger Hoffnungen ab, dass der zuletzt überbordende Anstieg der Produzentenpreise seine Spitze erreicht haben könnte. Zuletzt waren Befürchtungen aufgekommen, der Preisschub könne die wirtschaftliche Erholung des Landes abwürgen. Die chinesischen Börsen legten heute früh kräftig um 2-3% zu. Im Schlepptau stieg auch Hongkong um fast 2%. Auch die anderen Börsenplätze in Asien/Pazifik tendierten freundlich. Insbesondere Technologiewerte waren gefragt. Die Preise der Industriemetalle sind infolge der chinesischen Mehrfachattacken inzwischen massiv von ihren Hochs der vorletzten Woche zurück gefallen. Momentan gibt es eine zaghafte Gegenbewegung. Der apano-Stimmungsindex legt heute um 11 Punkte zu. Den größten Beitrag liefert der Indikator „zehnjährige US-Staatsanleihen“. Zum ersten Mal seit August 2020 notieren diese wieder über ihrem 50-Tages-Durchschnitt, was in unserer Definition bedeutet, dass für dieses Marktsegment der Alarmzustand „Rentencrash“ aufgehoben wird. Dass sich zudem die Volatilitäten wieder beruhigt haben, der S&P 500 wieder über dem 1-Monats-Durchschnitt notiert und der Shanghai Composite Index sich aus seiner dreimonatigen Konsolidierung befreit hat, sind allesamt bullishe Signale. Den Zeitpunkt, wenn die „Temperatur“ im apano-Stimmungsindex vom Nullpunkt in den zweistelligen Bereich springt, so wie es aktuell passiert ist, bewerten wir stets als günstig. Da zudem auch der Mai-Verfallstermin nun abgearbeitet ist, werden wir den Investitionsgrad heute erhöhen. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.