Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch mit leichten Gewinnen in den Handel gestartet. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte gestern Hoffnungen geweckt, dass eine Zinssenkung in den USA nicht mehr fern ist. Man konnte den Eindruck gewinnen, er habe sich mit Europas Notenbankchefin Christine Lagarde - beide weilten auf einer Zentralbankenkonferenz im portugiesischen Sintra - darauf geeinigt, sich auf halber Strecke im Zinssenkungszyklus zu treffen und damit stärkere Wechselkursbewegungen des US-Dollars zum Euro zu dämpfen. Ging man bisher davon aus, dass die Europäer ihre Leitzinsen schneller senken würden als die Amerikaner, so hatte Lagarde den Zeitpunkt verbal nach hinten verschoben, während Powell kurz darauf den Zeitpunkt für US-Zinssenkungen näher rücken ließ.
Dennoch gibt es an den Märkten noch genügend Wermutstropfen, die einem überbordenden Optimismus an den Börsen im Wege stehen. In den USA schließen die Märkte heute bereits um 13 Uhr Ortszeit, am Donnerstag bleiben sie wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen. Ebenfalls am Donnerstag wird in Großbritannien ein neues Parlament gewählt. Am Freitag folgt der US-Arbeitsmarktbericht und am Sonntag die zweite Runde der Parlamentswahlen in Frankreich.
Zu den wichtigsten Wirtschaftsdaten zählen heute der türkische Verbraucherpreisindex sowie die Einkaufsmanagerindizes für Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, die Eurozone und Großbritannien. Aus den USA werden der Gesamt- und der Dienstleistungs-
Der Fed-Vorsitzende Powell hat gestern "große Fortschritte" bei der Inflation hervorgehoben. Das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Arbeitslosigkeit könnte sich der Form vor der Pandemie annähern. Eine weitere Abschwächung der Nachfrage nach Arbeitskräften könnte mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit einhergehen.
Französische Anleihen legten zu, und der 10-jährige Renditeaufschlag des Landes gegenüber den als sicherer geltenden deutschen Anleihen fiel am Dienstag auf 71 Basispunkte, den geringsten Abstand auf Schlusskursbasis seit dem 13. Juni.
Die positive Tendenz der Wall Street wurde auch an den asiatischen Börsen aufgegriffen, mit Ausnahme von China, wo schwache Daten belasteten. In Japan stabilisierte sich der Yen etwas. Schwache Daten aus dem japanischen Dienstleistungssektor lassen die seit Monaten diskutierte Zinserhöhung in Japan wieder etwas unwahrscheinlicher erscheinen. Eine Verlangsamung der Geschäftsaktivität im chinesischen Dienstleistungssektor im Juni belastete die dortige Börse. Immobilientitel standen in Schanghai auf der Verkaufsliste. In Südkorea wird der Kospi von Batteriewerten gestützt. Die Kurse der Batteriehersteller LG Energy Solution und Samsung (F:SAMEq) SDI stiegen um fünf und zwei Prozent. Der E-Autohersteller Tesla (NASDAQ:TSLA) hatte zwar den zweiten Quartalsrückgang in Folge bei den Auslieferungen verzeichnet, dieser fiel jedoch geringer aus als von Analysten erwartet.
In den USA zogen die Aktienkurse nach der Powell-Rede wieder an, während die Renditen am Anleihemarkt nach dem Aufwärtstrend der Vortage wieder fielen. Neben Tesla meldete der Elektroautohersteller Rivian (NASDAQ:RIVN) positive Zahlen. Auch der Lkw-Hersteller Nikola (NASDAQ:NKLA) übertraf seine eigenen Prognosen. Beide Aktien legten deutlich zu. US-Präsident Joe Biden und Senator Bernie Sanders haben vor der Präsidentschaftswahl ihre Liebe zur Gesundheit entdeckt und forderten deutliche Preissenkungen für die Anti-Adipositas-Medikamente des dänischen Pharmaunternehmens Novo Nordisk (NYSE:NVO). Außerdem sollte das Medicare-Programm mehr Preise für Medikamente aushandeln können, was der US-Pharmabranche einen Dämpfer verpasste.
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