Die Börsianer warten offenbar auf den morgigen Monatsanfang. Weil in den USA und UK heute Feiertag ist, fehlen Impulse und Umsätze. Auffallend schwach die Deutsche Bank (DE:DBKGn). Es kursieren Gerüchte, dass die US-Notenbank ihr vorwerfe, zu lasch mit Anti-Geldwäsche-Kontrollen zu verfahren und eventuell eine Geldstrafe drohe. Innerhalb des STXE 600 trägt momentan der Versorger-Subindex mit -0,7% die rote Laterne, ansonsten alle Sektoren mit kaum nennenswerten Schwankungen. In China wurde der offizielle Einkaufsmanagerindex für Mai veröffentlicht. Die Subkomponente „Beschäftigung“ zeigt, dass sowohl im Serviceberich als auch in der verarbeitenden Industrie Stellen abgebaut wurden. Freilich war in beiden Sektoren die Geschäftsaktivität (Produktion) weiterhin expanisv. Der Sammelindex steht bei 51, erwartet worden war 51,1. Es besteht die Vermutung, dass die gestiegenen Rohstoffpreise auf die Gewinnmarge drücken und manche Beobachter befürchten, dass die Wiedereröffung der globalen Geschäftsaktivität die Nachfrage nach chinesischen Exportgütern beeinträchtigen könnte. Chinas Börsen notierten wenig verändert. Morgen wird der CAIXIN-Index veröffentlicht, der sich stärker auf die mittelgroßen und kleineren Unternehmen bezieht. Soeben meldete Xinhua, dass China nun wieder drei Kinder pro Paar erlauben wird, damit also die jahrelang verfolgte 1-Kind-Politik beendet. Japan gab nach dem deutlichen Anstieg vom Freitag heute mit -1% die Hälfte dieses Gewinns wieder ab, was den apano-Stimmungsindex vier Punkte kostet. Nippons Einzelhandelsumsätze sind im April um 12% zum Vorjahr gestiegen, Volkswirte hatten +15,3% erwartet. In Wien beginnt heute die fünfte und finale Runde der Nukleargespräche. Der Zeitpunkt ist brisant, weil ja in einigen Tagen im Iran Wahlen stattfinden und sich danach das Klima weiter verschlechtern dürfte, sollte jetzt kein Durchbruch gelingen. Der Mai US-Einkaufsmanagerindex Chicago, ein Frühindikator, fiel mit 75,2 viel besser aus als erwartet (69,0). Jedoch waren die Subindiaktoren für Produktion und Beschäftigung rückläufig. Der von der FED beachtete PCE-Preisindex stieg im April um 0,6% / +3,6% im Einjahresvergleich. Das scheint für die Investoren im vertretbaren Rahmen zu sein: der US-Anleihemarkt reagierte sogar freundich. Der am Freitagmorgen "aufblinkende" Rentencrash-Alarm kann deshalb bereits wieder aufgehoben werden (+6 im apano-Stimmungsindex). Wir hatten dies ja aber ohnehin als Fehlsignal gedeutet und wie kommuniziert ignoriert. Mit dem apano-Stimmungsindex berechnet apano Investments seit 2012 täglich die globale Marktstimmung und steuert damit u.a. die hauseigenen Investmentfonds „apano HI Strategie 1“ und „apano Global Systematik“.