Der Chef der Großbank JPMorgan (NYSE:JPM) Chase, Jamie Dimon, stimmte gestern in den Chor der zahlreichen Skeptiker und Pessimisten mit ein. Verbraucher und Unternehmen seien zwar liquiditätstechnisch noch in guter Verfassung, aber das werde sich bald ändern. In einem Interview des Senders CNBC sagte er, es beständen derzeit noch erhebliche Überschüsse aus der Zwangssparphase und den Stimulusprogrammen der Covid-Zeit. Diese würden sich wegen der hohen Inflation jedoch rasend schnell aufbrauchen. Im besten Fall erwarte er eine milde Rezession. Die hohe Dichte an negativen Einschätzungen zu den Marktperspektiven trieben auch gestern wieder viele Anleger aus US-Aktien. Bereits am Mittag wurden unsere taktischen Stopp Loss-Marken erreicht und wir haben die Aktienquote deutlich um 15% abgesenkt.
Der Druck auf die US-Börsen (ETR:SXR4) belastete auch den asiatischen Handel. Zusätzlich drückte auf die Stimmung, dass Chinas Handelsdaten extrem schlecht ausfielen. Sowohl Exporte als auch Importe brachen im November ein und landeten weit unter den Prognosen. Das untermauert den labilen Eindruck sowohl der Weltwirtschaft als auch der chinesischen Binnenkonjunktur. Ein wenig wurden diese Nachrichten kompensiert durch weitere Lockerungsankündigungen der chinesischen Regierung. Hiervon profitierten u.a. Aktien von Fluggesellschaften (NYSE:JETS). Asiatische Techwerte folgten den negativen Vorgaben der Nasdaq.
Heute früh präsentieren sich Europas Indizes relativ stabil. Das liegt an zwei Meldungen: ein Gericht in Florida hat Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken gegen ein Medikament gegen Sodbrennen abgewiesen, womit ein Milliardenrisiko vom Tisch ist. Davon profitieren die Pharmaunternehmen: das ESX 50 Schwergewicht Sanofi (EPA:SASY) legt 7,3% zu, die STXE Komponente GSK um 11%. Ein zweiter Stabilisator sind deutsche Konjunkturdaten. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im Oktober um 0,8% gewachsen, zudem blieb die Produktion auf nahezu unverändert hohem Niveau, Analysten hatten einen stärkeren Rückgang erwartet. Der DIHK interpretiert diese Zahlen jedoch negativ: in Anbetracht der Entspannung bei den Lieferketten sei eine Stagnation enttäuschend. Schwach zeigen sich Rohstoffwerte. Das hat zwei Gründe: die wieder anziehende Risikoaversion stützt den US-Dollar, was üblicherweise den Commodities zusetzt. Zudem belasten die schwachen Konjunkturdaten aus China.
Wohin werden die Börsen 2023 steuern? Von Bloomberg befragte Analysten erwarten für den STXE 600 eine Bewegung zwischen dem Hoch aus 2021 und dem Covidtief. Der Durchschnitt geht von einem leichten Anstieg aus. Für den S&P sind die 17 Strategen so pessimistisch gestimmt wie noch nie seit mindestens 1999. Im Durchschnitt wird ein leichter Rückgang erwartet. Die Spanne der Prognosen reicht von ca. 4500 bis 3300. Diese ca. 30%-Schere ist die weiteste seit 2009, was zeigt, wie hoch die Unsicherheit ist bezüglich den Folgen der Inflation und ihrer Bekämpfung. Das müsse aber laut Janus Henderson nicht schlecht sein, weil es Investoren zwinge, mit mehreren Szenarien zu rechnen und entsprechend diversifiziert zu agieren. Zwei negative US-Börsenjahre in Folge sind ein äußerst seltenes Phänomen, das in den vergangenen 100 Jahren nur viermal auftrat, zuletzt während des Platzens der Dot-Com Blase 2001/2002. Interessant ist, dass der größte Optimist unter den Befragten von einem massiven Kurseinbruch bin in das dritte Quartal 2023 ausgeht und dann eine extreme Rallye erwartet. Morgan Stanley`s Mike Wilson sieht den Boden in Q1 erreicht zwischen 3000-3300 und erwartet zum Jahresende 3900. Er erwartet ein ungünstige Kombination aus steigenden Lohnkosten und sich abschwächender Preisdurchsetzungsmacht bei den Unternehmen – also Margendruck.
Der APX verliert erneut drei Punkte wegen der Schwäche des S&P 500. Der DAX ist unter seinen kurzfristigen Aufwärtstrend gerutscht, was 2 Punkte kostet.
Der Druck auf die US-Börsen (ETR:SXR4) belastete auch den asiatischen Handel. Zusätzlich drückte auf die Stimmung, dass Chinas Handelsdaten extrem schlecht ausfielen. Sowohl Exporte als auch Importe brachen im November ein und landeten weit unter den Prognosen. Das untermauert den labilen Eindruck sowohl der Weltwirtschaft als auch der chinesischen Binnenkonjunktur. Ein wenig wurden diese Nachrichten kompensiert durch weitere Lockerungsankündigungen der chinesischen Regierung. Hiervon profitierten u.a. Aktien von Fluggesellschaften (NYSE:JETS). Asiatische Techwerte folgten den negativen Vorgaben der Nasdaq.
Heute früh präsentieren sich Europas Indizes relativ stabil. Das liegt an zwei Meldungen: ein Gericht in Florida hat Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken gegen ein Medikament gegen Sodbrennen abgewiesen, womit ein Milliardenrisiko vom Tisch ist. Davon profitieren die Pharmaunternehmen: das ESX 50 Schwergewicht Sanofi (EPA:SASY) legt 7,3% zu, die STXE Komponente GSK um 11%. Ein zweiter Stabilisator sind deutsche Konjunkturdaten. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im Oktober um 0,8% gewachsen, zudem blieb die Produktion auf nahezu unverändert hohem Niveau, Analysten hatten einen stärkeren Rückgang erwartet. Der DIHK interpretiert diese Zahlen jedoch negativ: in Anbetracht der Entspannung bei den Lieferketten sei eine Stagnation enttäuschend. Schwach zeigen sich Rohstoffwerte. Das hat zwei Gründe: die wieder anziehende Risikoaversion stützt den US-Dollar, was üblicherweise den Commodities zusetzt. Zudem belasten die schwachen Konjunkturdaten aus China.
Wohin werden die Börsen 2023 steuern? Von Bloomberg befragte Analysten erwarten für den STXE 600 eine Bewegung zwischen dem Hoch aus 2021 und dem Covidtief. Der Durchschnitt geht von einem leichten Anstieg aus. Für den S&P sind die 17 Strategen so pessimistisch gestimmt wie noch nie seit mindestens 1999. Im Durchschnitt wird ein leichter Rückgang erwartet. Die Spanne der Prognosen reicht von ca. 4500 bis 3300. Diese ca. 30%-Schere ist die weiteste seit 2009, was zeigt, wie hoch die Unsicherheit ist bezüglich den Folgen der Inflation und ihrer Bekämpfung. Das müsse aber laut Janus Henderson nicht schlecht sein, weil es Investoren zwinge, mit mehreren Szenarien zu rechnen und entsprechend diversifiziert zu agieren. Zwei negative US-Börsenjahre in Folge sind ein äußerst seltenes Phänomen, das in den vergangenen 100 Jahren nur viermal auftrat, zuletzt während des Platzens der Dot-Com Blase 2001/2002. Interessant ist, dass der größte Optimist unter den Befragten von einem massiven Kurseinbruch bin in das dritte Quartal 2023 ausgeht und dann eine extreme Rallye erwartet. Morgan Stanley`s Mike Wilson sieht den Boden in Q1 erreicht zwischen 3000-3300 und erwartet zum Jahresende 3900. Er erwartet ein ungünstige Kombination aus steigenden Lohnkosten und sich abschwächender Preisdurchsetzungsmacht bei den Unternehmen – also Margendruck.
Der APX verliert erneut drei Punkte wegen der Schwäche des S&P 500. Der DAX ist unter seinen kurzfristigen Aufwärtstrend gerutscht, was 2 Punkte kostet.