Die Feiertage und das neue Jahr stehen vor der Tür, und viele Trader und Anleger bereiten sich darauf vor, eine Bestandsaufnahme ihrer Portfolios zu machen und zu überlegen, wie sie diese für 2025 optimieren können. Der US-Aktienmarkt hat sich in den letzten 12 Monaten wie ein Wirbelwind entwickelt. Beide großen Indizes (Nasdaq 100 und S&P 500) verzeichneten im Jahresvergleich Zuwächse von über 25 % - und das trotz der grassierenden geopolitischen Unsicherheit und der seit Jahren hohen Zinssätze! Auch wenn die Aktienmärkte insgesamt eine gute Performance gezeigt haben, gab es sicherlich auch einige große individuelle Gewinner. Der KI-Chiphersteller Nvidia (NASDAQ:NVDA) sorgte im Sommer für Schlagzeilen und liegt nun bei einem satten Plus von 183 % im Jahresvergleich. Derweil hat Elon Musks Vorzeigemarke Tesla (NASDAQ:TSLA) im gleichen Zeitraum zwar nur rund 75 % zugelegt, aber die Zukunft des Elektroautobauers sieht aus verschiedenen Gründen noch rosiger aus.
Da Musk bereits als rechte Hand von Präsident Trump für die Leitung der neuen Abteilung für Regierungseffizienz ausgewählt wurde, kann man davon ausgehen, dass sich das politische Umfeld zumindest in den nächsten vier Jahren als besonders günstig für Tesla erweisen wird. Die weltweite Forcierung der grünen Ausrichtung und die zunehmenden Spannungen in den wichtigsten Ölförderregionen - ganz zu schweigen von der starken Performance des Unternehmens selbst - sind ebenfalls positive Faktoren für TSLA. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, wie sich diese Kombination aus externen und internen Faktoren auf den Kurs der Aktie im Jahr 2025 und darüber hinaus auswirken könnte.
Eingebundener Macher
Wie wir bereits erwähnt haben, wurde Elon Musk, der CEO von Tesla, vom neuen Präsidenten Trump als Schlüssel für den Erfolg seiner Regierung bezeichnet. Der künftige Oberbefehlshaber sieht Musks unbestreitbare unternehmerische Fähigkeiten als etwas, das zur Optimierung der aufgeblähten und ineffizienten staatlichen Infrastruktur der US-Regierung eingesetzt werden kann. Es ist unwahrscheinlich, dass die Republikaner als Teil von Trumps Gefolge irgendwelche Gesetze erlassen werden, die TSLA schaden könnten.
Tatsächlich stellt die Ankündigung von Zöllen in Höhe von 25 % auf Waren aus Mexiko bereits einen enormen potenziellen Segen für den ohnehin schon steigenden Aktienkurs von Tesla dar. Die drei großen US-Autohersteller Chrysler, Ford (NYSE:F) und General Motors (NYSE:GM), die deutschen Giganten Mercedes (ETR:MBGn), Volkswagen (ETR:VOWG) und BMW (ETR:BMWG) und sogar die asiatischen Model-3-Konkurrenten Nissan (TYO:7201) und Kia haben alle Fabriken in Mexiko, die Autos für den US-Markt produzieren, oder planen solche zu bauen. Der Preisvorteil, den sowohl die Luxus- als auch die Billighersteller gegenüber den in den USA hergestellten Teslas haben, wird sich dadurch deutlich verringern, was für den Aktienkurs des in Freemont, Kalifornien, ansässigen Automobilherstellers nur gut sein kann.
Seit Trump die Wahl gewonnen hat, ist der Aktienkurs von TSLA um über 90 % gestiegen. Indirekt, aber auch in erheblichem Maße, wird Trumps scharfe Politik gegen den Iran im Nahen Osten wahrscheinlich zu weiteren Konflikten in dieser ölreichen Region führen und den Preis für herkömmlichen Treibstoff in die Höhe treiben. Dies wird Elektrofahrzeuge noch attraktiver machen, vor allem in Verbindung mit den großzügigen grünen Subventionen, schnelleren Ladevorgängen und Batterien mit größerer Reichweite, die mittlerweile verfügbar sind.
Top-Management
Wenn man die nicht-geschäftsbezogenen Fundamentaldaten betrachtet, die für TSLA sprechen, sowie das immens große Image des Gründers und CEO Elon Musk als Befürworter von Kryptowährungen in Betracht zieht, kann man leicht übersehen, wie gut Tesla tatsächlich gemanagt wird. Das Werk in Freemont, Kalifornien, das heute die größte Autofabrik der USA ist, hat in diesem Jahr seine volle Kapazität erreicht und produziert jährlich bis zu 500.000 Fahrzeuge. Trotz jahrelanger Schwierigkeiten erreichte Tesla im Jahr 2020 endlich die Gewinnzone. Für das Geschäftsjahr 2024 meldete das Unternehmen einen Nettogewinn von 2,17 Milliarden US-Dollar. Dies stellt zwar einen Rückgang gegenüber 2022 und 2023 dar, ist aber größtenteils auf höhere Investitionen in die Forschung und Entwicklung von KI-basierter Selbstfahrtechnologie zurückzuführen.
Ähnlich wie die Entscheidung des Unternehmens, trotz höherer Betriebskosten in den USA zu bleiben, könnte sich dieser weniger komplexe und teurere Weg in Zukunft sehr auszahlen. Ob selbstfahrende Taxis oder Logistikfahrzeuge - die Auswirkungen einer voll funktionsfähigen autonomen Fahrtechnologie sind kaum zu beziffern. Das Cybertaxi für zwei Personen, das unter 30.000 US-Dollar kosten soll, wird voraussichtlich 2026 in Produktion gehen. Sollte die Zulassung noch vor dem Ende von Trumps Amtszeit erlassen werden, wäre das Kurspotenzial für TSLA enorm. Neben dem Streben nach mehr Umsatz versucht Musk auch, seine Wettbewerbsfähigkeit durch aggressive Kostensenkungsmaßnahmen wie vereinfachtes Fahrzeugdesign und umfangreiche Kündigungen von Mitarbeitern zu verbessern. Alles in allem sieht die Zukunft für Tesla rosig aus, selbst bei einem aktuellen Aktienkurs von 430,60 US-Dollar.