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Trotz Höchststände Nervosität am Ölmarkt

Veröffentlicht am 25.02.2021, 09:32
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Der Rohölpreis unterlag in den vergangenen zwölf Monaten einer extremen Schwankungsbreite.  Im April 2020 führte ein Preiskampf unter den Förderländern aufgrund einer weltweiten geringen Nachfrage zu beispiellosen Tiefstständen: WTI-Rohöl fiel auf etwa minus 37 Dollar pro Barrel. Preise unter null – das hatte es beim schwarzen Gold noch nie gegeben. Die starke Reduzierung der Ölfördermengen durch die OPEC in Verbindung mit einer wieder erstarkenden Nachfrage halfen dem Energiemarkt in den darauffolgenden Wochen und Monaten aus seinem Tief heraus.  Sowohl die Notierungen für Rohöl der Sorte Brent als auch der Sorte WTI erreichten kürzlich mit 60 bzw. 58 US-Dollar pro Barrel ein Ein-Jahres-Hoch. Zwar deutet einiges darauf hin, dass die Kurse in einem überschaubaren Zeitraum weiter steigen werden. Doch die gelegentlichen Rücksetzer, von denen der bisherige Anstieg des Rohölpreises gekennzeichnet war, zeugen von der andauernden Nervosität am Markt.

Der kräftige Aufwärtstrend, der sich bisher auch 2021 fortsetzte, beruht einerseits auf den erfolgreichen Maßnahmen der OPEC zur Stabilisierung bzw. Steigerung des Ölpreises und andererseits auf dem Prinzip Hoffnung. So führte die Disziplin des OPEC-Kartells, forciert vor allem durch Saudi-Arabien, zu einer konkreten Reduzierung der Ölmengen in den zeitweilig bis an die Kapazitätsgrenzen gefüllten Lager. Und die nunmehr weltweit laufenden Impfprogramme schüren die Zuversicht, dass das gesellschaftliche Leben und die Wirtschaft im Laufe des Jahres zur Normalität zurückkehren werden, was nicht zuletzt zu einer steigenden Nachfrage der Luftfahrtindustrie nach Kerosin führen würde. Diese Kombination aus Statistiken und Wunschvorstellungen findet sich auch in den maßgeblichen Stellungnahmen der US Energy Information Administration (EIA) wieder. Die Behörde zeigt sich insbesondere für das zweite Halbjahr optimistisch.

Indes, wie fragil diese und weitere positive Einschätzungen sind, wurde einmal mehr in der ersten Februarhälfte deutlich: Nachdem der Ölpreis an mehreren Tagen stark zulegt hatte, gab er aufgrund reduzierter Nachfrageprognosen der US-Regierung und der Internationalen Energieagentur (IEA) prompt nach. Die vorsichtigen Ausblicke wurden mit der Ausbreitung von Coronavirus-Mutanten und den Einschränkungen des öffentlichen Lebens begründet.

In der Vergangenheit war der Ölpreis immer wieder ein hilfreicher Indikator für die kommende wirtschaftliche Entwicklung. Insofern deutet seine derzeitige Höhe – vor allem aber sein enormer Anstieg in den vergangenen zehn Monaten – auf eine bevorstehende rasante Erholung der Wirtschaft hin. Aber die Unsicherheitsfaktoren sind allgegenwärtig, sowohl für den Ölpreis als auch für die Wirtschaft: Wird die OPEC auch künftig an ihrer Förderdisziplin festhalten, sodass die Ölmenge relativ knapp bleibt? Werden die Impfstoffe auch gegen die immer zahlreicher auftretenden Virus-Varianten wirken? Wann kann das öffentliche Leben weltweit wieder uneingeschränkt stattfinden, vor allem in der Gastronomie und Tourismusbranche? Bleibt der Dollar weiterhin schwach, sodass Rohöl für Investoren aus anderen Währungsräumen günstiger ist (was den Ölpreis stützt)? Und wie wird sich die Klima-Politik von US-Präsident Joe Biden auf den Ölpreis auswirken?

Angesichts so vieler offener und komplexer Fragen bleiben Vorhersagen der Ölpreisentwicklung schwierig und zumindest gelegentliche Korrekturen wahrscheinlich. Wer als Trader die Schwankungen nutzen will, findet auf Spectrum entsprechende Produkte auf die Basiswerte Brent Crude Oil Future und WTI Crude Oil Future. 

Kommentar von Tobias Stöhr, Börsenexperte bei Spectrum Markets

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