Topic of the day
Twitter (NYSE:TWTR) hat mit den Ergebnissen für das erste Quartal zwar die Erwartungen des Marktes übertroffen, allerdings blieb die Zunahme bei den täglichen Nutzern leicht hinter den Erwartungen der Analysten. Zudem warnte der Kurznachrichtendienst davor, dass sich das Nutzerwachstum in den kommenden Quartalen abschwächen könnte. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um 9,5 Prozent. Für das Auftaktquartal meldete Twitter einen Nettogewinn von 68 Millionen Dollar bzw. 8 US-Cent je Aktie. Im Vorjahr war noch ein Verlust von 8,3 Millionen Dollar oder 1 Cent je Aktie ausgewiesen worden. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 16 US-Cent, während die Analysten hier lediglich mit 14 Cent gerechnet hatten. Der Umsatz stieg auf 1,04 Milliarden Dollar nach 807,6 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der täglichen Nutzer erhöhte sich im Berichtszeitraum um 199 Millionen, ein Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch die Analysten hatten mit einer Zunahme um 200 Millionen gerechnet. Für das laufende zweite Quartal prognostiziert Twitter einen Umsatz zwischen 980 Millionen und 1,08 Milliarden Dollar.
Swiss stocks
Mit leichten Abgaben hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag den Handel beendet. Anfängliche Gewinne konnten nicht behauptet werden. Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 11.080 Punkte, nachdem er im Tageshoch schon bis auf 11.162 Punkte gestiegen war. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 42,61 (zuvor: 43,45) Millionen Aktien. Für die Aktien von Clariant (AS:DSMN) ging es trotz guter Zahlen um 4,2 Prozent nach unten. Das EBITDA liege etwa 6 Prozent über den Schätzungen, hiess es bei der Citi. In diesem Jahr sollen alle Divisionen wachsen, was allerdings wegen des Basiseffekts keine Überraschung darstelle. Zudem habe Clariant auch auf hohe Einkaufskosten bei Rohstoffen verwiesen. Auch die guten Zahlen von BASF (DE:BASFN) stützten den Kurs nicht. "Derzeit prägt das Motto 'Sell on good News' den Markt", sagte ein Händler. Swisscom (SIX:SCMN) (+4,4%) hat den Gewinn im ersten Quartal deutlich überproportional zum Umsatz gesteigert und blickt etwas optimistischer auf das Gesamtjahr. Nach den starken Zahlen von Apple (NASDAQ:AAPL) zeigten sich auch die Technologiewerte in der Schweiz mit Gewinnen. So legten Temenos um 1,6 Prozent zu, AMS verloren nach einem zwischenzeitlichen Plus 0,7 Prozent.
International markets
Europe
Gewinnmitnahmen haben am Donnerstag das Geschäft an Europas Börsen geprägt. Der Euro legte nach der Fed-Sitzung weiter zu und stand zu Börsenschluss bei 1,2112 Dollar. Der DAX, belastet durch den starken Euro, verlor 0,9 Prozent auf 15.154 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,5 Prozent auf 3.997 Zähler nach unten. Für den Autosektor ging es um 2,6 Prozent nach unten. VW (DE:VOWG) verloren 3 Prozent, Daimler (DE:DAIGn) 2 Prozent, BMW (DE:BMWG) 2,4 Prozent und Conti 4,4 Prozent. Gute Unternehmenszahlen wurden in vielen Fällen zu Gewinnmitnahmen genutzt: BASF fielen um 0,5 Prozent, obwohl der Konzern die Erwartungen an das erste Quartal geschlagen und den Ausblick erhöht hatte. Aixtron (DE:AIXGn) brachen gleich um 9,7 Prozent ein - und das trotz ordentlicher Geschäftszahlen. Auch Clariant (-4,2%) verloren trotz besserer Geschäftszahlen: "Derzeit prägt das Motto 'Sell on good News' den Markt", sagte ein Händler. Die Zahlen des spanischen Energie-Unternehmens Repsol (MC:REP) lösten keinen grossen Kurssprung aus. Hier ging es um 1,1 Prozent nach unten, während Shell (DE:RDSa) in den Niederlanden 1,1 Prozent verloren. Für Total (PA:TOTF) ging es nach Zahlenvorlage um 1,3 Prozent nach unten, OMV (DE:OMVV) schlossen praktisch unverändert. Unilever (AS:ULVR) gewannen nach Zahlenvorlage 3,3 Prozent. Das bereinigte Umsatzwachstum fiel über den Erwartungen aus. Der Konsumgüterkonzern kündigte zudem ein neues Aktienrückkaufprogramm an. Nach einer anfänglich negativen Kursreaktion schlossen STMicro nach besseren Geschäftszahlen 1,7 Prozent fester. Nach schwachen Zahlen büssten Lufthansa (DE:LHAG) 3,2 Prozent ein.
United States
Mit Aufschlägen hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Bereits zur Eröffnung hatten der S&P-500 und der Nasdaq-Composite neue Allzeithochs erklommen. Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 34.060 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,7 Prozent auf 4.211 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte um 0,2 Prozent auf 14.083 Punkte zu. Auf 1.726 (Mittwoch: 1.925) Kursgewinner an der Nyse kamen 1.620 (1.354) -verlierer. Unverändert gingen 119 (177) Titel aus dem Handel. Parallel zu Apple (-0,1%) lieferten weitere Unternehmen ihre Zahlenausweise - so der Chip-Hersteller Qualcomm (NASDAQ:QCOM) (+4,5%), der mit guten Quartalszahlen und einem starken Ausblick glänzte. Facebook (NASDAQ:FB) (+7,3%) hat im ersten Quartal erneut Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und die Markterwartungen übertroffen. Die Ebay-Aktie (-10%) wurde dagegen für einen enttäuschenden Ausblick abgestraft, auch wenn der Online-Marktplatz im ersten Quartal etwas besser abschnitt als geschätzt. Ebenfalls nach Quartalszahlen gab die Ford-Aktie um 9,4 Prozent nach. Zwar fiel der Nettogewinn so hoch aus wie seit Jahren nicht, allerdings warnte Ford (NYSE:F) vor negativen Folgen der Chipknappheit für das eigene Geschäft. "Der Markt hat möglicherweise das Ausmass der Halbleiter-Auswirkungen unterschätzt", hiess es von RBC. Eine höhere Nachfrage hat dem Baumaschinenhersteller Caterpillar (NYSE:CAT) (-2,1%) im ersten Quartal einen Umsatz- und Gewinnanstieg beschert - bei übertroffenen Marktprognosen. Jedoch warnte auch Caterpillar vor Engpässen in der Lieferkette. Der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) (+3,9%) überzeugte ebenfalls mit seinen Quartalszahlen. Gleiches galt auch für die Fastfood-Kette McDonald's (+1,2%), die im Auftaktquartal die Markterwartungen übertroffen hat.
Asia
Einträchtig abwärts geht es am Freitag an den Börsen in Ostasien. In Tokio und Schanghai stehen zudem längere Handelspausen bevor wegen Feierlichkeiten um den 1. Mai. Dort wird jeweils erst am Donnerstag wieder gearbeitet. Der Nikkei-Index in Tokio gibt nach der Feiertagspause am Vortag um 0,6 Prozent nach auf 28.885 Punkte. Das stärkste Minus zeigt Hongkong mit 1,5 Prozent. In Seoul in Südkorea berichten Händler von Verlusten bei Autoaktien, wo die weiter herrschende weltweite Chipknappheit die Stimmung belaste.
Bonds
Dass die Fed noch immer nicht alle Mahner ruhig stellen kann, zeigte der Rentenmarkt, wo die Notierungen mit steigenden Konjunkturerwartungen fielen und die Renditen mit wachsenden Inflationssorgen stiegen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen gewann 2,9 Basispunkte auf 1,64 Prozent. Das wichtige Inflationsmass PCE-Deflator lag im ersten Quartal annualisiert in der Kernrate mit 2,3 Prozent klar über dem langfristigen Ziel der Fed von 2 Prozent.
Analysis
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