Small-Cap- und Value-Aktien konnten im vergangenen Jahr nur bedingt mit dem breiten Markt mithalten, und der Gegenwind für diese Segmente wird uns auch 2024 noch begleiten.
Im Gegensatz dazu hat der Momentum-Faktor (MTUM) im bisherigen Jahresverlauf um fast 17 % zugelegt und damit die Value-Werte deutlich geschlagen, wenn man die Performance repräsentativer US-Aktienfaktor-ETFs (per Montagsschlusskurs / 11. März) betrachtet. Das andere Extrem bildet der Small-Cap-Value-Faktor (IJS), der seit Jahresbeginn um 2,6 % zurückliegt.
Fairerweise sei erwähnt, dass der Small Cap Growth-ETF (IJT) im Jahr 2024 mit immerhin 1,0 % im Plus liegt. Diese Performance verblasst jedoch gegenüber der 7,6 %-Rallye des breiten Marktes über den SPDR S&P 500 ETF (ASX:SPY).
Unterdessen liefern sich Mid- und Large Cap-Growth und Qualität (IJK, IVW bzw. QUAL) in diesem Jahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz.
Wegen der kräftigen Rallye des breiten Marktes warnen einige Analysten davor, dass der Markt zu stark und zu schnell gestiegen sei. Einige Berichte hingegen bezeichnen den Trend nach Norden als ermutigend. Die Financial Times schrieb
Goldman Sachs (NYSE:GS) und UBS (SIX:UBSG) haben ihre Jahresendprognosen für den S&P 500 in diesem Jahr angehoben, und diesen Monat hat auch die Bank of America (NYSE:BAC) ihre Jahresendprognose auf 5.400 angehoben - rund 5 % über dem aktuellen Indexstand.
"Es ist, als hätte man den Risiko-Zyklus zurückgesetzt", sagt Evan Brown, Portfoliomanager und Leiter der Multi-Asset-Strategie bei UBS Asset Management. "Alle haben lange mit einer Rezession gerechnet, und sie ist nicht eingetreten." Die wachsende Begeisterung für Aktien bezeichnete er als Entladung des aufgestauten Risikoappetits.
Mit Blick auf die Fed befürchten einige Beobachter jedoch, dass politische Fehler einen wachsenden Risikofaktor darstellen. Mohamed El-Erian, Ökonom und Berater der Allianz, schreibt in einer Bloomberg-Kolumne, dass eine Fed, die von der so genannten Datenabhängigkeit "als Geisel gehalten" werde, "Probleme heraufbeschwört".
Verstehen Sie mich nicht falsch: Hochfrequente Daten sind wichtig für die Beurteilung der Wirtschaftslage und die Reaktion der Geldpolitik.
In der heutigen Wirtschaft führt eine übertriebene Konzentration auf Zahlen dazu, dass sich das Gleichgewicht der Risiken verschiebt und die Zinssätze zu lange zu restriktiv bleiben, was die Wahrscheinlichkeit von Produktionseinbußen, höherer Arbeitslosigkeit und finanzieller Instabilität übermäßig erhöht.
Es gibt jedoch Anzeichen dafür, dass der Aufschwung an Breite gewinnt, was einige Beobachter dazu veranlasst, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Das Wall Street Journal schreibt: "Das starke Wachstum in den USA veranlasst die Anleger, eine breitere Palette von Aktien zu kaufen, nicht nur eine Handvoll riesiger Technologieunternehmen, die die Indizes auf Rekordhöhen getrieben haben."
Für Joseph Amato, Chief Investment Officer bei Neuberger Berman, ist der Makrotrend "der neue Freund". "Da die Inflation nachlässt und die Fed nicht mehr gegen Sie kämpft, sind risikoreiche Anlagen langfristig einfach attraktiver."
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