Die unruhige DAX-Woche setzt sich fort. Über 300 Punkte Tagesschwankung vollzog sich am Mittwoch und dabei beinahe neue Monatstiefs. Was waren die Hintergründe?
Monatstief im DAX fast erreicht
Der Dienstag machte beinahe dort weiter, wo der Montag begann. Zwar gab die Eröffnung etwas Hoffnung, wieder über die 14.000 im Index zu klettern, doch diese Hoffnung wurde schnell zerstört. Bei 13.989 Punkten waren die Kräfte der Käufer bereits ausgereizt. Das Szenario mit einem Anlauf bis zur 14.026 als Freitagshoch ging damit nicht auf.
Vielmehr orientierte sich der DAX direkt an der Unterseite und damit an den Tiefs vom Montag. Die 13.800 wurden zügig angelaufen und bereits 10.00 Uhr erreicht. Auch dort fand noch kein Halt statt, sondern erst rund 140 Punkte tiefer.
Inflationsängste und die negativen Vorgaben aus dem Technologiebereich der US-Aktien lasteten auf dem Markt. Eine Tesla (NASDAQ:TSLA) verlor stark, die Wasserstoff-Aktien wurden verkauft und auch die ehemaligen Corona-Krisengewinner wie Delivery Hero (DE:DHER), Deutsche Post (DE:DPWGn) oder Shopping-Werte kamen sinngemäß unter die Räder.
Erst bei 13.664 Punkten fand der Markt einen Boden, der dann aber ebenso dynamisch wie am Montag gekauft wurde. Bis zum Monatstief waren hierbei nur noch rund 110 Punkte Platz.
Die Erholung verlief bis recht genau zum 50%igen Korrekturlevel der Ausgangsbewegung:

Dort schloss der XETRA-DAX und ließ damit eine ansteigende Volatilität und ein fallendes Dreieck im größeren Zeitrahmen zurück:

Dies waren die Eckdaten des Handelstages:
Eröffnung | 13.984,98 |
Tageshoch | 13.989,24 |
Tagestief | 13.664,71 |
Vortageskurs | 13.950,04 |
Schlusskurs | 13.864,81 |
Kann man dies bereits als Trading-Orientierung für die Wochenmitte nutzen?
DAX-Ideen zur Wochenmitte
Eine Fortsetzung dieses Dreiecks und damit beide Linien als Orientierung zu nutzen, würde erneut steigende Volatilität bedeuten. Nach 320 Punkten zwischen dem Hoch und Tief gestern gehe ich jedoch eher von einer Beruhigung heute aus. Insbesondere, da die US-Börsen sich hier am Abend erneut erholten.
Dreh- und Angelpunkt ist im XETRA-Chart die 13.850. Dort ist das Vorwochentief zu finden und dort haben wir auch am Montag eine Gegenreaktion mit Verweildauer der Marktteilnehmer festgestellt.
Erobert der DAX diese Region, ist ein Anlaufen an die Abwärtstrendlinie als obere Begrenzung des Dreiecks mein erstes Szenario:

Auf der Unterseite wäre erst der Rutsch unter 13.800 wieder mein Short-Trigger, der dann erneut die Tiefs vom Vortag in den Fokus rücken kann – ähnlich wie es am Montag geschah.
Die Vorbörse konnte den Erholungstrend von gestern Nachmittag nicht halten:

Wirtschaftsdaten am 24.02.2021
Für 8.00 Uhr ist das BIP aus Deutschland geplant, welches erst einmal wieder mit einem Abschwung prognostiziert wird. Diese Daten sind jedoch Vergangenheitswerte.
Danach wird es erst wieder am Nachmittag ab 16.00 Uhr spannend, wenn diverse US-Notenbankmitglieder in den USA eine Rede halten.
Alle genauen Termine sind hier tabellarisch verzeichnet:

Damit wünsche ich uns im heutigen Handel viel Erfolg.
Gerne auch als Video: