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Die Aktienmärkte zeigten gestern weiterhin Stärke. Das ist in zweifacher Hinsicht erstaunlich: Einerseits haben sich die Kurse von ihren jüngsten Kursverlusten deutlich erholt und dabei teils massive Kursgewinne verbuchen können. Rücksetzer wären daher nicht ungewöhnlich.
Andererseits stand gestern noch der Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) an. Und dieser ist vor dem Hintergrund der jüngsten Sorgen um das Bankensystem besonders wichtig. Je nach Ausgang kann es zu starken Kursausschlägen kommen, in beide Richtungen. Daher hätten Gewinnmitnahmen nicht verwundert. Aber dazu ist es nicht gekommen.
Was nicht ist, kann aber noch werden. Zumal die Aktienindizes der USA jeweils an wichtigen Chartmarken stehen. Der Dow Jones hatte zum Beispiel im Rahmen der von mir erwarteten ABC-Korrektur um (etwas mehr als) 50 % seiner vorherigen Aufwärtsbewegung zurückgesetzt. Und mit den jüngsten Kursgewinnen gelangte er von unten an das markante Tief der Welle a (dicke grüne Linie im folgenden Chart, siehe roter Pfeil).
Auch im S&P 500 war es zu einer ABC-Korrektur gekommen, die sich ziemlich genau an einen von mir skizzierten Kursverlauf hielt und dabei das anvisierte Kursziel traf (gelber Bereich im folgenden Chart). Dabei wurden ebenfalls etwas mehr als 50 % der vorherigen Kurserholung abgegeben. Und mit der aktuellen Kurserholung erreichte der Index die obere Linie eines Abwärtstrendkanals (siehe roter Pfeil).
Der Nasdaq 100 hat ebenfalls im Rahmen eines Rücksetzers ca. 50 % der vorherigen Kurserholung korrigiert. Und mit seiner aktuellen Kurserholung erreichte er die obere Linie einer Unsicherheitsformation (blau, siehe roter Pfeil).
Allerdings wurde diese vermeintliche Trompeten-Formation zuvor bereits sowohl nach unten als auch nach oben verlassen. Und bei dem jüngsten Rücksetzer wurde die untere Linie nicht erreicht. An ihrer Relevanz muss man daher stark zweifeln. Zumal der Technologieindex gestern bereits wieder oberhalb der oberen Linie notiert. Relevanter könnte daher eher das Erholungshoch vom 2. Februar bei 12.880 Punkten als aktuell wichtige Chartmarke bzw. Widerstand sein.
Jedenfalls haben wir bei Stockstreet schon oft darüber berichtet, dass wichtige Marken wie von Zauberhand zeitgleich erreicht werden. Und aktuell stehen wieder alle drei US-Aktienindizes vor wichtigen Hürden. Die US-Notenbank kann daher als Zünglein an der Waage fungieren. Entweder die Indizes prallen an den Hürden ab oder es gelingt ihnen der Sprung darüber.
Dabei ist es für die Börsenkurse gar nicht entscheidend, was die Währungshüter beschließen oder was Fed-Chef Jerome Powell den Reportern und Märkten auf der Pressekonferenz mit auf den Weg gibt. Entscheidend wird sein, wie die Anleger darauf reagieren. Und es ist völlig offen, für welche Richtung sie sich entscheiden.
Eine Zinsanhebung um 25 Basispunkte könnte zum Beispiel negativ aufgefasst werden, weil steigende Zinsen jüngst bereits einige Banken zu Fall gebracht haben. Daher könnten die Aktienkurse stark nachgeben. Ein solcher Zinsschritt kann aber auch bullish aufgefasst werden, weil er signalisiert, dass die Notenbank keine weitere Gefahr für das Bankensystem durch steigende Zinsen sieht.
Und daher halte ich es für sinnvoll, nun erst einmal die Reaktionen nach dem Zinsentscheid der Fed abzuwarten. Erst wenn sich die Märkte beruhigt haben, würde ich neue Positionen eingehen, egal ob long oder short. Und sollte eine Marktreaktion dazu führen, dass eine kurzfristige Trading-Position in den Gewinn läuft, dann würde ich diese per Stop-Loss auf Einstiegskurs eng absichern.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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