Der US-Dollar erhielt gestern den stark erforderlichen Auftrieb, nachdem die weltweit grösste Wirtschaft bessere Daten als erwartet veröffentlicht hat. Zum ersten wurde die zweite Schätzung für das BIP für das 2. Quartal von der ersten Schätzung von 2,6% auf 3% im Quartalsvergleich revidiert, da die Verbraucherausgaben deutlich nach oben revidiert wurden und wir stärkere Unternehmensinvestitionen sahen. Der Privatkonsum stieg von 3% auf 3,3% im Quartalsvergleich (annualisiert).
Am Stellenmarkt zeigte der von ADP veröffentlichte Beschäftigungsbericht im August einen starken Anstieg bei den Löhnen. Die US-Unternehmen schafften im August 237.000 Stellen (ggü. geschätzten 189.000 Stellen), während die Zahl für den Vormonat von 178.000 auf 201.000 nach oben revidiert wurde. Das lässt Gutes für die NFP am Freitag verhoffen!
Der Greenback weitete seine Gewinne gestern gegenüber allen G10-Währungen aus. Die schlechteste Performance zeigte der NZD, der 1,35% einbrach und der NZD/USD ist auf dem besten Weg, seinen gleitenden 200-Tagesdurchschnitt zu testen, der aktuell bei 0,7130 USD liegt. Der kanadische Dollar erlitt ebenfalls einen geringen Abverkauf und der USD/CAD stieg auf 1,2663.
Die Show wird heute weiter gehen, da eine ganze Reihe neuer Schlüsseldaten veröffentlicht wird. Die persönlichen Einnahmen und -ausgaben, die sich beide im Juli verbessert haben sollten (-0,3% im Monatsvergleich bzw. 0,4% im Monatsvergleich) werden heute Nachmittag veröffentlicht. Dann sollte das Lieblingsmass der Fed für die Inflation, die persönlichen Verbraucherausgaben, im Juli zurückgegangen sein, da die Ökonome eine Zahl von 1,4% im Jahresvergleich erwarten. Zuletzt werden am Freitag dann die NFP für Juli (180.000 erwartet und 205.000 vorher) zusammen mit dem Stellenbericht veröffentlicht.
Die Stimmung dreht sich endlich langsam zu Gunsten des USD.
Es ist daher angemessen, davon auszugehen, dass der Greenback seine Gewinne schnell ausweiten wird, vor allem wenn die US-Wirtschaft die Anleger weiter positiv überraschen sollte. Nachdem der EUR/USD gestern mehr als 1,50% verloren hat, atmet er um 1,1890 durch. Auch wenn wir zu dem Paar bärisch bleiben, so könnte eine negative Überraschung bei den Daten heute Nachmittag die USD-Erholung im Keim ersticken. In der Tat werden die Anleger vor der FOMC-Sitzung auf die harten Daten weiter stark anfällig bleiben.