Der U.S. Dollar erfuhr in den letzten Tagen eine breitgefasste Erholung. Während die jüngste Rally im Greenback am deutlichsten in anderen Währungspaaren, wie zum Beispiel dem NZD/USD oder USD/JPY zu sehen war, so konnte das Pfund sogar etwas an Boden gegenüber dem Dollar gutmachen.
Was die Rally im USD momentan antreibt sind fundamentale Konditionen, welche sich langsam verbessern. Marktakteure sind zuversichtlicher, dass der U.S. Kongress den neuen Haushaltsplan noch in diesem Jahr durchwinken könnte. Aufgrund jener Hoffnung, dass die Steuerreform bald in eine Gesetzgebung umgesetzt werden könne, waren Investoren weniger besorgt über die Entscheidung von U.S. Präsident Trumps zur Wahl des neuen Federal Reserve Vorsitzenden. Trump zieht John Taylor oder Jerome Powell in Betracht, wobei Powell die besseren Chancen auf das Amt eingeräumt werden. Powells Präferenz für einen langsamen Zinsstraffungspfad wird vom Markt nicht als das dollar-positivste Szenario auf kurzfristigen Zeitebenen angesehen, jedoch wäre es die beste Wahl für den Aktienmarkt. Die Chancen auf eine Wiedernominierung von Janet Yellen als Fed Chefin sind hingegen eher gering.
Die wichtigste Meldung für den U.S. Dollar diese Woche wird der U.S. BIP Bericht am Freitag sein. Das BIP wird mit einem verlangsamten Wachstum von 2,6 Prozent erwartet, was jedoch größtenteils den Auswirkungen der Hurricanes zu verschulden ist.
Der EUR/USD rutschte tiefer in Richtung von 1.1750 aufgrund des stärkeren Dollars. Das Trading könnte diese Woche jedoch von dem, am Donnerstag anstehenden EZB Treffen bestimmt sein. Die Europäische Zentralbank wird erwartungsgemäß eine Straffung ihrer monatlichen Anleihekäufe verkünden, welche ab Januar nächsten Jahres in Kraft treten soll. Die Erwartungen einer solchen Reduktion gehen in Richtung von 30 Milliarden Euro von aktuell 60 Milliarden Euro. Während die Straffung generell als positiv für den Euro gewertet wird, so besteht am Donnerstag Überraschungspotenzial. Sollte die EZB eine kleinere Reduktionssumme oder eine zeitliche Verlängerung des Anleiheprogramm verkünden, so wird dies als taubenhaft angesehen und könnte sich daher negativ auf den Euro auswirken. Am Donnerstag werden wir schlauer sein und bis dahin erwarten wir den Euro eher mit einer leichten Aufwärtsneigung.
Der EUR/USD handelt immer noch innerhalb einer beengten Spanne zwischen 1.1850 und 1.1730. Jegliche Kursausbrüche ober-/ oder unterhalb jener Spanne erfordern unsere Aufmerksamkeit. Vorerst jedoch, rechnen wir mit einem Verbleib zwischen 1.1850 und 1.1750.
Der GBP/USD ließ von einem nachhaltigen Bruch unterhalb von 1.31 ab, machte seine jüngsten Verluste wieder gut und stieg bis 1.32. Nichtsdestotrotz sehen wir den Cable immer noch innerhalb einer entscheidenden Kursspanne zwischen 1.3235 und 1.31. Wie in vorigen Analysen erwähnt, könnten Ausbrüche ober- oder unterhalb dieser Kursspanne die zukünftige Richtung definieren.
Aus fundamentaler Sicht, könnten sich neue Brexit Schlagzeilen auf den Kursverlauf niederschlagen. U.K. Premierministerin Theresa May könnte womöglich heute ein Statement vor dem Parlament zum Fortschritt in den Brexit Verhandlungen vorlegen.
Unsere täglichen Handelssignale:
EUR/USD
Long @ 1.1780 SL 25 TP 20, 40
Short @ 1.1730 SL 25 TP 30-35
GBP/USD
Long @ 1.3235 SL 25 TP 20, 50
Short @ 1.3165 SL 25 TP 20, 40
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