Der US-Dollar gab gegenüber den meisten Währungen nach der Fed-Sitzung im Juni spürbar nach. Der Grund: die Währungshüter haben die Tür für eine Zinssenkung im Juli geöffnet. Das sorgte dafür, dass die Zinsdifferentiale von US-Anleihen gegenüber Bundesanleihen stark zurückgegangen sind. Dadurch verliert der US-Dollar z.B. im Verhältnis zum Euro an Unterstützung.
Von den Jahreshoch hat der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen einen Korb aus mehreren Währungen misst, gut 3 Punkte verloren. Zugleich ist die US-Devise unter zahlreiche wichtige Unterstützung gerutscht. Konkret geht es hier um das Unterstützungscluster aus den Glättungen der letzten 38, 90 und 200 Tage sowie dem 23,6% Fibonacci-Retracements des gesamten Aufwärtsimpulses seit Mitte April 2018 und einer mittelfristigen Trendlinie bei 97,08 bis 96,41.
Ohne einen triftigen Grund wird eine solche Bastion nicht einfach so preisgegeben. Insofern steht der US-Dollar-Index vor einer mittelfristigen Trendwende, die neue Chancen auf der Unterseite bietet.
Erholungsbewegungen auf die 200-Tage-Linie und der gebrochenen Trendlinie bei 96,41 gelten daher als Verkaufsgelegenheit. Als Absicherung auf der Oberseite bietet sich die 38-Tage-Linie knapp über 97 an.
Passende Kursziele auf der Unterseite liegen bei 94,94, 94,63 und 93,59, wobei letzteres für diejenigen, die Short positioniert sind, zu stärkeren Gewinnmitnahmen einladen sollte.
Die Short-Chance wäre erst negiert, wenn der DXY sich zurück über 97,58 erholt.