US-Wirtschaft schaltet auf Sparflamme: Unternehmen legen Geschäftspläne aus Angst vor Zöllen auf Eis

Veröffentlicht am 31.03.2025, 08:24

Die Wirtschaftsleistung wird im offiziellen Bericht für das erste Quartal nächsten Monat voraussichtlich stark zurückgehen, wie aus dem Median der Prognosen mehrerer Quellen hervorgeht. Eine Rezession könnte zumindest vorerst vermieden werden, allerdings werden die Daten für das erste Quartal wohl auf eine erhöhte Anfälligkeit im zweiten Quartal und darüber hinaus unterstreichen.

Der Medianprognose zufolge wird die Produktion im ersten Quartal um flaue 1,0 % (annualisierte reale Rate) steigen. Sollte sich dieses Szenario verwirklichen, wird sich das Wachstum gegenüber dem Anstieg von 2,4 % im vierten Quartal deutlich verlangsamen. Das Bureau of Economic Analysis, eine Behörde des US-Handelsministeriums, die Statistiken über Wirtschaftsdaten erstellt, wird seinen Bericht zum ersten Quartal am 30. April bekanntgeben.

Veränderung des realen US-BIP - Tatsächliche Zahlen vs. Erwartungen

Die aktuelle Schätzung von 1,0 % Wachstum im ersten Quartal zeigt eine leichte Abschwächung gegenüber der am 18. März veröffentlichten Prognose von 1,2 %. Das ist besorgniserregend, denn je länger die Prognosen gedämpft bleiben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es gegenüber dem vierten Quartal zu einer deutlichen Verlangsamung kommen wird.

Trotz der erwarteten Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit ist es noch zu früh, dass eine Rezession bevorsteht. Denn obwohl sich die Warnzeichen mehren, signalisieren mehrere Echtzeit-Indikatoren für den Konjunkturzyklus weiterhin eine Tendenz zum Wachstum.

Die diesbezügliche Analyse von TMC Research zum Beispiel stellt fest: "Mehrere regelmäßig aktualisierte Konjunkturindikatoren deuten auch weiterhin darauf hin, dass das Risiko einer beginnenden Rezession in den USA vorerst gering ist. Das relativ optimistische Profil stützt sich auf harte Daten aus drei Quellen, nämlich den wöchentliche Wirtschaftsindex (WEI) der Dallas Fed, den ADS-Index der Philadelphia Fed und den wöchentlichen Bericht des Arbeitsministeriums über die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung. Die Ergebnisse der jüngsten Umfragen geben zwar Anlass zur Sorge, solange es jedoch keine konkreten Daten gibt, sollten Rezessionsprognosen mit Vorsicht bewertet werden.

Die Unsicherheit hinsichtlich der Zölle, die am 2. April in Kraft treten sollen, hat Ökonomen bewogen, ihre Wirtschaftsprognosen nach unten zu korrigieren. "Die Ungewissheit über die Zollsituation sorgt dafür, dass Unternehmen abwarten und sehen, was passiert", sagt Jason Miller, Professor für Supply Chain Management an der Michigan State University.

Ein Viertel der US-Unternehmen hat seine Einstellungspläne aufgrund von Bedenken über mögliche Handelskriege zusammengestrichen. Dies geht aus einer Umfrage unter Finanzvorständen hervor, die diese Woche von der Duke University und den Federal Reserve Banks of Richmond and Atlanta veröffentlicht wurde. "Zölle sind ein Problem mit höchster Priorität. Zumindest kurzfristig stellen sie ein großes Risiko dar", erklärt John Graham (NYSE:GHC), Professor für Finanzen an der Fuqua School of Business der Duke University.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.