Deutsche Exporteure dürften angesichts drohender US-Zölle stark unter der neuen Wirtschaftspolitik der USA leiden, allen voran Volkswagen (ETR:VOWG). Die zum Teil in Mexiko gefertigten Fahrzeuge werden ab dem 1. Februar nämlich mit Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent belegt, dies gilt für alle Fahrzeuge, die nicht in den USA produziert werden. Bereits vorbörslich zeichnet sich in der Volkswagen-Aktie (ETR:VOWG_p) ein Kursabschlag zurück in den zweistelligen Bereich ab, der weitere Verluste nach Sicht ziehen könnte, obwohl gegen die EU per se noch keine Zölle verhängt worden sind. Dennoch ist die Unsicherheit an den Aktienmärkten derzeit sehr groß und könnte kurzzeitig Kurzschlussreaktionen auslösen. Einen kleinen spekulativen Trade ist ein Ansatz auf der Unterseite dennoch wert.
Short-Chance:
Noch vor wenigen Tagen kannten DAX und Co. keine Grenzen auf der Oberseite, dies hat sich kurz vor dem Wochenende und vor allem ab Inkrafttreten der US-Zölle am Samstag gegen China, Kanada und Mexiko grundlegend geändert. Der Einstandskurs von Volkswagen um 95,00 Euro könnte demnach eine Stopp-Loss-Welle im frühen Montagshandel auslösen und weitere Abschläge auf 92,70 beziehungsweise darunter in den Supportbereich aus Ende Dezember um 88,00 Euro forcieren. Entsprechend würde sich eine derartige Entwicklung für den Aufbau von kurzzeitigen, dennoch hochspekulativen Short-Positionen anbieten. Auf der Oberseite müsste mindestens der Bereich von 105,30 Euro nachhaltig geknackt werden, damit Volkswagen weiter an die nächste Zielzone um 110,70 Euro zulegen kann. Angesichts der Schwierigkeiten, in der Volkswagen steckt und auf die der Konzern zusteuert, kann eine derartige Entwicklung derzeit selbst aus fundamentaler Sicht nicht unterstützt werden.
Monatschart:
Volkswagen AG St.; Monatlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs der Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 100,81 Euro; Handelsplatz: markets.com; 22:00 Uhr