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Vonovia (ETR:VNAn) Update- Erfolgreiche Übernahme der Deutsche Wohnen AG (ETR:DWNG). Vonovia hat es letztes Jahr geschafft eine Mehrheit der Aktien der Deutsche Wohnen AG zu erwerben und konnte somit das Unternehmen übernehmen. AlleAktien hat dazu exklusiv berichtet und ein positives Wort für die Übernahme eingelegt. Die Eingliederung des Konzerns läuft nach Aussagen des Vorstands nach Plan. Für Vonovia und die Stadt Berlin war der Deal vorteilig. Berlin konnte soziale Wohnimmobilien erwerben, Vonovia die unattraktiven Immobilien zu exzellenten Preisen 2021 loswerden (noch vor dem Zinsanstieg) und gleichzeitig wurde die Deutsche Wohnen Übernahme genehmigt. Vonovia ist jetzt Europas #1 Immobilienkonzern.
- Spürbare Auswirkungen des Ukrainekriegs. Vonovia spürt die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs in Form von erhöhten Energiekosten, sowie steigenden Rohstoffpreisen. Obwohl die Nebenkosten rechtlich an Mieter weitergegeben werden könnten, ist die Durchsetzung oft Nervenaufreibend für Mieter und Vermieter, mit kleineren Ausfällen ist zu rechnen. Auch die Inflation stellt ein Problem dar: denn eigentlich müsste Vonovia die Mieten schon lange um 10% und mehr erhöht haben, einfach um die Inflation auszugleichen. Langfristig steigen die Mieten mit der Inflation. Vonovia hat im letzten Quartal aber einen Plan vorgelegt, wie man das Dilemma lösen will.
- Hohe Verschuldung als Gefahr wegen steigender Zinsen. Keine Branche ist von steigenden Zinsen so stark betroffen wie die Immobilienbranche. Klar, man arbeitet mit viel Fremdkapital. Und dieses Fremdkapital wird seit Anfang 2022 wieder richtig teuer. Im September 2022 liegt der durchschnittliche Bauzins (10 Jahre fest) schon 3,5 %, laut Interhyp. Anfang des Jahres war dieser noch bei 0,73 %. Die Zinskosten haben sich verfünffacht. Dadurch könnten die Gewinne schnell dahinschmelzen, wenn Vonovia die Mieten nicht drastisch erhöht. Es bleibt allerdings viele Jahre Zeit, denn die Zinsfestschreibungen laufen erst nach und nach aus — und nicht alle sofort.
Vonovia Aktienkurs
Geschäftsmodell von Vonovia im Kurzüberblick
Die Vonovia SE ist ein Wohnimmobilienunternehmen, dass Immobilien in Deutschland, Schweden und Österreich besitzt. Insgesamt besitzt das Unternehmen über 500.000 Wohnung. Der Großteil davon befindet sich in deutschen Städten, was Vonovia zum größten Vermieter Deutschlands (und Europas) macht.
Das Unternehmen baut oder kauft Immobilien und vermietet diese anschließend weiter. Meistens baut das Unternehmen die Immobilien allerdings selber, anstatt sie zu kaufen. Darüber hinaus kümmert sich Vonovia nicht nur um den Bau der Immobilien, sondern auch um die Hausverwaltung, sowie Reparaturen bzw. Wartungen. Vonovia ist in einer interessanten Branche tätig, da Wohnen ein Grundbedürfnis der Menschheit ist. Daher ist nicht damit zu rechnen, dass die Nachfrage von Wohnung zurückgeht.
Aktuelle Entwicklungen
Die Aktie der Vonovia SE hat sich seit Anfang des Jahres mehr als halbiert. Wir schauen uns im Folgenden an, was die Gründe für den Abverkauf sind und ob dieser gerechtfertigt ist.
Erhöhte Rohstoff- und Energiepreise, sowie Inflation
Als Folge des Ukrainekriegs sind die Energiepreise in den letzten Monaten stark angestiegen, was sich für die Kunden von Vonovia bemerkbar machen wird. Unmittelbar werden dadurch die Nebenkosten der Mieter höher ausfallen als in den letzten Jahren.
Außerdem erwartet Vonovia weitere Preissteigerungen auf den Baustoffmärkten, was sich auf die Bauprojekte des Unternehmens auswirken wird. Laut Aussagen des Managements plant Vonovia diese Preissteigerungen, sofern dies im Rahmen der gesetzlichen Regelungen möglich ist, an die Mieter weiterzugeben.
Fazit: Vonovia ist ein grundsolides und kaufenswertes Immobilienunternehmen
Vonovia ist ein grundsolides Unternehmen, dass ein essenziell wichtiges Produkt für die Menschheit anbietet: Wohnraum. Da die Nachfrage nach Wohnraum in allen Regionen sehr hoch ist und auch in Zukunft nicht abnehmen wird und da das Unternehmen alles, von der Planung, dem Bau, der Vermietung und Hausverwaltung bis hin zur Reparatur selber macht kann das Unternehmen sehr attraktive Margen erzielen.
Vonovia schafft es die aktuellen Risikofaktoren (Zinserhöhungen, hohe Rohstoff- und Energiepreise) gut zu verkraften. Das Unternehmen hat sich mit der Fusion mit Deutsche Wohnen hervorragend für die Zukunft positioniert. Auch die Aufbesserung der Bilanz ist eine gute Vorgehensweise, um auf die steigenden Zinsen zu reagieren.
Die Aktie von Vonovia ist selbst bei sehr konservative Annahmen mit einer Renditeerwartung von 16 % p.a. sehr attraktiv bewertet. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von aktuell 6,3 %, was die Aktie vor allem für Dividendeninvestoren attraktiv wirken lässt. Wir denken die Aktie von Vonovia ist zurzeit trotz des schwierigen Umfelds für Immobilienunternehmen kaufenswert.
Wenn wir uns in Europa für nur einen großen Immobilienkonzern entscheiden könnten, dann wäre das Vonovia.
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