Die Präsidentschaftswahlen in den USA finden am Dienstag, den 5. November 2024 statt - wir befinden uns also in einem Vorwahljahr.
Schaut man sich den S&P 500 an, so stellt man fest, dass das erste Quartal eines Vorwahljahres seit 1950 in 17 von 18 Fällen positiv war. Im Durchschnitt stieg der Index in diesem Zeitraum um +7,4 %. Außerdem handelt es sich um das beste Quartal des gesamten vierjährigen Präsidentschaftszyklus. Auch das zweite Quartal verlief stets recht positiv für den US-Leitindex.
Das Muster des Präsidentschaftszyklus sieht im Allgemeinen so aus: Die ersten beiden Jahre der Amtszeit sind die schlechtesten für die Börse. Denn in dieser Zeit wird die am wenigsten populäre Politik betrieben, während sich die letzten beiden Jahre der Amtszeit als die positivsten für den Aktienmarkt entpuppen. Der Grund: In dieser Zeit wird die populärste Politik betrieben, einfach weil Wahlen bevorstehen und man Stimmen gewinnen will.
So sind das erste und zweite Jahr die schlechtesten Jahre für den Aktienmarkt, während das dritte und vierte Jahr die besten sind. Von allen Jahren ist das dritte Jahr das beste. Die durchschnittliche Performance des S&P 500 seit 1900 stellt sich wie folgt dar:
- Erstes Präsidentschaftsjahr: +6,82 %.
- Zweites Präsidentschaftsjahr: +2,94 %.
- Drittes Präsidentschaftsjahr: +11,84 %.
- Viertes Präsidentschaftsjahr: +7,63 %.
Übrigens profitieren die Biotech-, Industrie- und Gesundheitsbranche eher von einem demokratischen Präsidenten. Die Pharmaindustrie und Fluggesellschaften (NYSE:JETS) gehören zu den Gewinnern, wenn die Republikaner ins Weiße Haus einziehen.
Außerdem entwickelt sich der Markt in der Regel freundlich, wenn der Kongress gespalten ist. Besser gelaufen ist der Markt allerdings, wenn die Demokraten an der Macht waren. Dennoch sind diese Schlüsselfaktoren für den S&P 500 nach wie vor relevant:
Der US-Leitindex schafft es immer noch nicht, den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt nachhaltig zu überwinden. Im März 2022, August 2022, Dezember 2022 und jetzt im Januar 2023 schaffte er es nicht. Bei einigen dieser Gelegenheiten durchstieß er die Glättungslinie etwas, scheiterte aber und prallte nach unten ab. Solange er über 3.783 bleibt, ist das kein Problem, aber er muss die 200-Tage-Linie knacken, um die nächste Phase der Aufwärtsbewegung einzuleiten.
Wenn wir die Fibonacci-Levels bis zum jeweiligen Tiefpunkt (Oktober 2022) einzeichnen, erhalten wir eine Reihe von Zonen. Diese Zonen dienen im Allgemeinen sowohl als Aufwärtsziele als auch als Widerstand. Die erste Zone wurde im November 2022 erreicht. Sie war das erste Aufwärtsziel und fungierte auch als Widerstand. Die zweite Zone bzw. das zweite mittelfristige Ziel nach oben liegt bei 4 150 Punkten.
Dow Jones
Wie der S&P 500 hat auch der Dow Jones Industrial seit 1900 besser abgeschnitten, wenn Demokraten im Weißen Haus sitzen.
Seit Biden im Weißen Haus ist, hat der Dow Jones 44 neue Allzeithochs erreicht und um 7 % zugelegt. Unter den letzten 21 Präsidenten rangiert Biden damit auf Platz 13. Der Dow Jones Industrial hat sich seit 1900 unter anderen Präsidenten besser entwickelt. Hier eine kurze Liste:
- Franklin Roosevelt (1933): +90,5 %.
- Calvin Coolidge (1923): +51,7 %.
- Barack Obama (2009): +48,7 %.
- Warren Harding (1921): +39,3 %.
- Richard Nixon (1963): +33,9 %
- Gerald Ford (NYSE:F) (1974): +26,8 %.
- Donald Trump (2017): +24,6 %.
- Bill Clinton (1993): +19,4 %.
- George Bush (1989): +18,4 %.
Es gibt jedoch zwei Hauptprobleme mit dem Dow Jones:
Wie der S&P 500 ist er noch immer nicht in der Lage, seinen Widerstand zu überwinden, der sich in diesem Fall im August herausgebildet hat und den der Standardwerteindex im November, Dezember und Januar nicht überwinden konnte. Ein Breakout über 34.587 wäre ein bullisches Signal.
Ein Golden Cross wurde aktiviert. Dieses wurde bereits Mitte Dezember getriggert, und es kam zu einer Rallye, aber die o.g. Barriere verhindert derzeit einen klaren Breakout.
Nasdaq
Im gerade zu Ende gegangenen Jahr haben Apple (NASDAQ:AAPL), Amazon (NASDAQ:AMZN), Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) zum ersten Mal seit 2008 an Boden verloren.
Performance 2022:
-
Apple: -26 %.
- Amazon: -50 %.
- Alphabet: -39 %.
- Microsoft: -28 %.
Performance 2008:
- Apple: -57 %.
- Amazon: -45 %
- Alphabet: -56 %
- Microsoft: -44 %
In den 14 Jahren, die zwischen den beiden Zeiträumen liegen, gab es kein Jahr, in dem die Aktien der vier Unternehmen gefallen sind. Allerdings gab es viele Jahre, in denen alle vier zulegten (2009, 2012, 2013, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021).
Seit 2000 hat sich der Nasdaq 100 wie folgt entwickelt:
- 2000: -37 %
- 2001: -33 %
- 2002: -38 %
- 2003: +50 %
- 2004: +11 %
- 2005: +2 %
- 2006: +7 %
- 2007: +19 %
- 2008: -42 %
- 2009: +55 %
- 2010: +20 %
- 2011: +4 %
- 2012: +18 %
- 2013: +37 %
- 2014: +19 %
- 2015: +10 %
- 2016: +7 %
- 2017: +33 %
- 2018: +.04 %
- 2019: +39 %
- 2020: +49 %
- 2021: +27 %
- 2022: -32 %
Der S&P 500 ist dank des Halbleitersektors auf dem Weg zu seinem besten Monat seit Juli. Seit seinem Zweijahrestief Mitte Oktober hat der Philadelphia Semiconductor Index um 30 % zugelegt.
Offenlegung: Der Autor besitzt keine der genannten Wertpapiere.