Abseits des Technologiesektors war 2020 für viele Branchen ein schwieriges Jahr. Die Suche nach positiven Nachrichten im Cannabissektor war besonders hart. Das bedeutet nicht, dass es nicht ein paar positive Anzeichen gegeben hat, die auf erfolgreichere Zeiten hindeuten könnten.
Aurora Cannabis (NYSE:ACB), (TSX:ACB) ist ein Unternehmen, das guten Grund zum Optimismus gibt. Der kanadische Cannabisproduzent verzeichnete im November einen starken Anstieg des Aktienkurses, gefolgt von einem Rückschlag - aber die Gewinne läppern sich zusammen.
Im November schoss die Grasaktie um 188% hoch und erreichte wieder das Niveau vor der Pandemie. Dieser Aufwärtstrend spiegelt solide Entwicklungen wider, einschließlich einer, die sich in der vergangenen Woche abgespielt hat.
Am vergangenen Mittwoch gab Aurora bekannt, einen Deal für den Eintritt in den israelischen Markt abgeschlossen zu haben.
Nach den Bestimmungen des Zweijahresvertrags wird Aurora dem Vertreiber von medizinischem Cannabis Cantek Holdings mit jährlich 4.000 Kilogramm an getrockneten Blüten beliefern. Das Produkt wird von beiden Unternehmen verarbeitet und unter einer gemeinsamen Marke vertrieben.
Der Deal ist ein großer Coup für Aurora, da er seine internationale Präsenz erhöht.
"Wir freuen uns über unsere strategische Beziehung zu Cantek, einem führenden Unternehmen auf dem israelischen Markt", sagte Miguel Martin, der CEO von Aurora.
"Diese Vereinbarung bietet Aurora eine großartige Gelegenheit, unsere Marke für medizinisches Cannabis und unsere Expertise in einem unserer wichtigsten internationalen Schwerpunktmärkte auszubauen."
Der Deal positioniert Aurora auch strategisch in einem zweiten der beiden größten medizinischen Cannabismärkte außerhalb Kanadas - Deutschland und Israel, einem der größten Importeure von medizinischem Marihuana.
Ein Analyst von RBC Capital Markets drückte es so aus, der Liefervertrag könnte Auroras internationalen Absatz an medizinischen Cannabisprodukten im Jahr 2022 effektiv auf etwa 43 Millionen US-Dollar verdreifachen.
Die Aktien des in Edmonton ansässigen Cannabisproduzenten büßten am Dienstag mehr als 16% ein und beendeten den Handel in New York zu 9,75 USD. Trotz des guten Novembers hat die Aktie gegenüber dem Jahresanfang 2020 mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren.
Village Farms: Ein Papier, das man sich merken sollte
Eine weitere Aktie, die Investoren in Cannabisaktien im Auge behalten sollten, ist Village Farms International (NASDAQ:VFF) (TSX:VFF). Der in Kanada ansässige vertikal integrierte Gewächshausbetreiber ist einer der größten Erzeuger in Nordamerika und der einzige öffentlich gehandelte Gewächshauspflanzer in Kanada - der sowohl in Toronto als auch an der NASDAQ gehandelt wird - und mit Pure Sunfarms eine Cannabis Tochtergesellschaft betreibt.
Die Aktie ist im November um fast 120% gestiegen. Im vergangenen Jahr hat sie sich um etwas mehr als 71% verteuert.
Das Unternehmen hat einen Vertrag mit Shoppers Drug Mart abgeschlossen, CBD-infundierte Kaugummis in Hongkong auf den Markt gebracht und wird laut einem Analystenbericht der vergangenen Woche billiger als seine Mitbewerber gehandelt, ausgehend vom "Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA".
Village Farms ist auch gut positioniert, um von der Legalisierung von Cannabis in den USA zu profitieren, da es mehrere Anbauflächen im Land betreibt.