Von Chaim Siegel – Elazar Advisors, LLC aus dem Englischen übersetzt.
US-Nordkorea-Konflikt bringt Aktien an einen kritischen Punkt
Innerhalb von nur wenigen Wochen befahl US-Präsident Donald Trump mehrere Militärangriffe – Syrien (6. April), Afghanistan (13. April) – und deutete an, eine Angriffsgruppe in Richtung Nordkorea geschickt zu haben (8. April). Erst vor wenigen Tagen, am 5. April, führte Nordkorea erneut einen Raketentest durch.
Vizepräsident Mike Pence bestätigte, dass die aktuellen US-Angriffe von Nordkorea als eine direkte Stellungnahme und Drohung interpretiert werden sollten. Mit der Positionierung der Militärkräfte gelangt der Aktienmarkt an einen kritischen Punkt.
Jeder weitere Spannungsanstieg könnte zu einem Markteinbruch führen. Dadurch könnte sich für die Anleger eine Kaufmöglichkeit ergeben.
Militärische Überlegungen der USA
Das Militär gehört Trumps Einschätzung nach zu den wichtigsten Assets der USA, in das verstärkt investiert werden muss. Die aktuellen Handlungen des US-Militärs liefern eine Erklärung für seine Überzeugungen. Trump übte mehrmals offen Kritik an seinem Vorgänger Obama, der viel zu selten zu militärischen Maßnahmen gegriffen und feindlichen Kräften somit einen Aufstieg ermöglicht hatte. Es überrascht daher wenig, dass Präsident Trump bereits zu Beginn seiner Amtszeit Maßnahmen ergreift, die die nachsichtige Haltung gegenüber Feinden der USA beenden.
So soll Nordkorea angeblich bereits atomare Kapazität besitzen, auch wenn seine Raketen das US-amerikanische Festland noch nicht erreichen können. Während Nordkorea sein Militärprogramm ausbaut, sind die USA gezwungen, ihre Strategie, mit der sie Nordkoreas Fähigkeit, Atomwaffen auf das US-amerikanische Festland abschießen zu können, vorgreifen wollen, zu überdenken.
Aus diesem Grund sollten Anleger die aktuellen Entwicklungen zwischen den beiden Staaten bei der Verwaltung ihres Portfolios unbedingt berücksichtigen. Ein offener Konflikt ist zwar für niemanden wünschenswert, dennoch bewies Trump bereits, dass er bereit ist, schnell und unilateral zu handeln. Deshalb müssen Anleger auf der Hut sein.
Zwar sieht es so aus, als würde Trump viele seiner Wahlversprechen in Bezug auf Wirtschaft nicht erfüllen können, in Bezug auf das Militärische jedoch ist er konsequent.
Wir gehen davon aus, dass zwei Raketentests Nordkoreas innerhalb von zwei Wochen die USA zum Handeln veranlassen werden. Die Situation könnte eskalieren und deshalb sollten Anleger auf der Hut sein.
Marktposition
Der Aktienmarkt befindet sich via S&P 500 ETF-Proxy SPDR S&P 500 (NYSE:SPY) seit über einem Jahr in einem Aufwärtstrend. Das obige Diagramm zeigt einen Aufwärtskanal.
In der Mitte dieses Kanals stellten wir einen Pfad fest, der bei der Richtungsbestimmung eine entscheidende Rolle gespielt hat. Die Bereiche, in denen sich der Markt parallel zur Steigung des Kanals bewegt hat, wurden eingekreist. Überwiegend hielt sich der Marktverlauf nah an dieser Linie, allerdings gab es auch einige Abweichungen.
Heute befinden wir uns vor dem Hintergrund des US-Nordkorea-Konflikts genau an diesem kritischen Punkt. Unserer Einschätzung nach sind die Fundamentaldaten zwar unterstützend, dennoch könnte der Konflikt den Markt unter diese Linie stürzen.
Die Abschwächung läge dann potenziell am unteren Ende des Aufwärtskanals oder bei 225 SPY. Dies deutet auf einen Unterstützungsbereich hin.
Fundamentaldaten
Die Entwicklung der Aktienmarkt-Fundamentaldaten verläuft im Gegentrend zu den geopolitischen Risiken. Die Erträge in diesem Quartal sind laut Factset die höchsten seit 2011.
Die Zinssätze sind nach wie vor niedrig und VPI sank in der vergangenen Woche in den negativen Bereich. Niedrige Inflation, niedrige Zinssätze und steigende Erträge sind bullish für die Börsen.
Sollte es zu einem US-Angriff auf Nordkorea kommen, so würden wir diese Marktschwäche als Kaufmöglichkeit nutzen. Wir gehen davon aus, dass eine militärische Aktion schnell erfolgen und von kurzer Dauer sein würde. Die wachsende Spannung vor einem solchen risikobehafteten Ereignis könnte bis zur Auflösung auf die Börsen einwirken.
Sollten die USA letztendlich ihre drohende Haltung gegenüber Nordkorea aufgeben, so wäre das ein unglaublich bullishes Ergebnis und die Anleger wären möglicherweise in der Lage, am unteren Ende dieses Aufwärtskanals einzukaufen.
Schlussfolgerung
Sowohl die Rhetorik als auch die Maßnahmen der US-Regierung werden von uns ernst genommen. Eine militärische Aktion könnte schnell und jederzeit erfolgen. Um diesem Risiko nicht ausgesetzt zu werden, müssen sich Anleger entsprechend vorbereiten. Halten Sie Ihr Pulverfass trocken, um bei einer Marktschwäche zugreifen zu können.
Ausschlussklausel: Die ETF-Berichterstattung von Elazar Advisors, LLC basiert auf unseren täglichen, wöchentlichen und monatlichen Methodologien. Unsere tägliche Überlagerung, die an unsere Premium-Mitglieder berichtet wird, wird öfter aktualisiert und weicht möglicherweise von diesem Bericht ab.
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