Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Was wir von der EZB erwarten können

Veröffentlicht am 07.12.2017, 13:57
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Die US-Steuerreform wurde vom Senat verabschiedet und so verschiebt sich der Fokus der Anleger nun wieder auf die Notenbanken. Denn am kommenden Mittwoch wird die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und am Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Entscheidung über den zukünftigen Fahrplan ihrer Geldpolitik treffen.

Noch zu wenig Inflationsdruck

Bei der EZB geht man aber nicht davon aus, dass neue Maßnahmen beschlossen werden. Die Wirtschaftsdaten werden zwar immer besser, aber das Hauptziel der EZB, eine Inflation nahe 2 %, ist noch nicht in Reichweite. Laut einer ersten Eurostat-Schätzung liegt die jährliche Inflation im Euroraum im November 2017 nur etwas höher bei 1,5%. Damit befindet sie sich wieder auf demselben Niveau wie schon im August und September, nachdem die Rate im Oktober auf 1,4 % gesunken war.
Inflation im Euroraum

Der aktuelle Anstieg ist im Hinblick auf die vergangenen Monate also alles andere als atemberaubend. Es handelt sich eher um eine Stabilisierung bzw. auf Sicht von einem halben Jahr um einen sehr langsamen Anstieg (im Juni und Juli lag die Rate jeweils bei 1,3 %).

Arbeitslosenquote sinkt weiter

Da die Arbeitslosigkeit derzeit sinkt, dürfte sich dieser Anstieg aber noch weiter fortsetzen. So sank die Arbeitslosenquote im Gemeinschaftsgebiet des Euros ist im Oktober 2017 auf 8,8 %, im Vergleich zu 8,9% im Vormonat und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Januar 2009. Noch besser sieht es in der gesamten EU aus. Hier fiel die Arbeitslosenquote von 7,5 % im September auf nur noch 7,4 % und liegt somit auf dem tiefsten Wert seit November 2008.

Arbeitslosenquote in der Eurozone und der EU
(Grafikquelle: Eurostat)

Da die Arbeitslosenquote aber nur ein nachlaufender Indikator ist, wird ihr derzeit wenig Beachtung geschenkt. Auch weil die Geldpolitik nur indirekt diese Daten berücksichtigt. Deutlich wichtiger ist für die Notenbanken die Inflation. Jedoch können aus sinkender Arbeitslosigkeit steigende Löhne resultieren, die wiederum den Konsum ankurbeln und dadurch die Nachfrage erhöhen. Die erhöhte Nachfrage treibt die Preise nach oben und das bedeutet gleichzeitig eine höhere Inflation.

Und eben jene Arbeitslosenquote ist im Begriff weiter zu fallen. Schließlich wird für die kommenden Monate mit weiterem Wirtschaftswachstum gerechnet, wodurch auch der Personalbedarf weiter stiegen wird. Dies signalisieren zumindest die aktuellen Einkaufsmanagerdaten.

Einkaufsmanager bleiben optimistisch

Denn die Einkaufsmanager sind weiterhin höchst optimistisch was die Zukunft angeht. Der Markit-Index verzeichnet für das verarbeitende Gewerbe im November einen Anstieg von 58,5 Punkten im Oktober auf nun 60,1 Punkte (siehe folgende Grafik). Dies ist der zweithöchste jemals gemessene Wert. Den einzig höheren gab es im April 2000.
IHS Markit-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes in der Eurozone
(Grafikquelle: tradingeconomics.com)

Sogar noch euphorischer gibt sich die deutsche Wirtschaft. Hier stieg der Markit- Einkaufsmanagerindex sogar von 60,6 Zählern im Vormonat auf stolze 62,5 Punkte (siehe folgende Grafik). Dies ist ebenfalls der zweithöchste Wert der Historie. Einzig und allein getoppt vom Februar 2011 mit 62,7 Punkten.
IHS Markit-Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland
(Grafikquelle: tradingeconomics.com)

Die heimische Wirtschaft läuft auf Hochtouren. Entsprechend kommt es zu Kapazitätsengpässen und die Lieferverzögerungen erreichen ein Rekordhoch.

Inflationsziel könnte nächstes Jahr erreicht werden

Der Druck auf die Inflation wird dadurch von der Eurozone insgesamt als auch von Deutschland im Speziellen weiter erhöht und am Ende des Tages wird es zu höheren Verbraucherpreisen kommen. In den vorgelagerten Stufen sieht man bereits einen Preisanstieg. Sollte das bisherige Tempo so beibehalten werden, wird erst spät im Jahr 2018 die Zielrate der EZB von 2,0 % erreicht. Zur aktuellen Geldpolitik der EZB würde das sogar noch passen. Nicht ganz ohne Grund geht das QE-Programm der EZB mindestens bis September 2018 weiter, wenn auch ab Januar 2018 mit auf 30 Mrd. Euro pro Monat halbierten Anleihekäufen.

Alles bleibt „im Flow“

Entsprechend wird die EZB wohl an ihrem eingeschlagenen Pfad auch mit den aktuellen Konjunkturdaten festhalten und damit bleiben Änderungen in der Geldpolitik auf absehbare Zeit eher unwahrscheinlich. Vor allem da die Notenbank zunächst einmal abwarten wird, welchen Effekt die Halbierung der monatlichen Anleihenkäufe ab Anfang 2018 haben wird. Der Einfluss der kommenden Wirtschaftsdaten aus der Eurozone auf die Börsenkurse sollte somit moderat bleiben – mit Ausnahme von großen Überraschungen. Ansonsten ist derzeit wirtschafts- und geldpolitisch alles „im Flow“.

Keine Themen für den DAX

Für den DAX müssen deshalb auch andere Themen her. Da aber auch schon die US-Steuerreform quasi beschlossene Sache ist, dürfte wohl alles in den Kursen eingepreist sein. Dies könnte dann die Erklärung dafür sein, warum sich die Anleger derzeit so stark an der runden 13.000er Marke orientieren und sie gar nicht mehr verlassen wollen.

Erst gestern fiel der DAX wieder unter die psychologisch wichtige Marke, aber steuert sie anschließend direkt wieder von unten an(siehe grüner Pfeil im Chart).

DAX - Target-Trend-Analyse

Seit Dienstag hat sich damit im DAX charttechnisch nichts verändert. Diejenigen, die meinem Rat gefolgt sind und gestern am unteren Ende der Range „long“ gegangen sind, dürften schon jetzt auf kleine Gewinne blicken.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage

Ihr
Sven Weisenhaus

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.