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Waterloo für die Wirecard-Aktie

Veröffentlicht am 19.06.2020, 11:48
Aktualisiert 31.08.2022, 18:00

Top-Thema

Ein beispielloser Crash in der Wirecard-Aktie (DE:WDIG) hat am Donnerstag die Entwicklung am deutschen Aktienmarkt belastet. Nachdem der Zahlungsdienstleister die Bilanzvorlage erneut verschoben hat, stürzte der Kurs um 61,8 Prozent ab auf 39,90 Euro. Der Kurssturz drückte auch auf den DAX, der 0,8 Prozent auf 12.282 Punkte verlor. Ohne Wirecard hätte er fast unverändert geschlossen. Der TecDAX brach um 6 Prozent ein, auch hier trug Wirecard den Löwenanteil der Verluste. Der MDAX - in dem die Aktie von Wirecard nicht enthalten ist - schloss nahezu unverändert. "Die Wirecard-Aktionäre erleben ihr Waterloo", so ein Analyst. Die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young (EY) haben dem DAX-Konzern das Testat für den bereits mehrfach verschobenen Jahresabschluss 2019 vorerst verweigert. Den Prüfern lägen keine ausreichenden Prüfungsnachweise für milliardenschwere Bankguthaben vor, teilte der Konzern mit. Es gebe Hinweise auf eine Täuschungsabsicht. Jetzt droht Wirecard die Kündigung von Krediten in Milliardenhöhe. Noch am Abend zog der Konzern erste personelle Konsequenzen: Das Unternehmen hat seinen COO Jan Marsalek bis Ende des Monats suspendiert. Der neue Compliance-Vorstand James H. Freis nimmt seine Arbeit früher als geplant auf.

Aktien Schweiz

Kleinere Gewinnmitnahmen haben am Donnerstag den Handel am schweizerischen Aktienmarkt geprägt. Der Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hatte derweil keinen Einfluss auf den Aktienmarkt. Auch der Franken reagierte kaum. Die SNB hatte den Leitzins erwartungsgemäss unverändert bei minus 0,75 Prozent belassen. Der SMI verlor 0,2 Prozent auf 10.187 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 61,88 (zuvor: 55,19) Millionen Aktien. Das am Mittwoch stark nachgefragte SMI-Schwergewicht Nestle (SIX:NESN) verlor nun 1,0 Prozent. Hier hätten Anleger ungeachtet des defensiven Charakters der Aktie Gewinne mitgenommen, hiess es dazu. Gleiches galt auch für Roche (SIX:RO) (minus 0,6 Prozent) und Lonza (SIX:LONN) (minus 1 Prozent). Novartis (SIX:NOVN) waren hingegen erneut gesucht und gewannen 0,6 Prozent. Besser als der Markt hielten sich die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (SIX:CFR) und Swatch, obwohl die schweizerischen Uhrenexporte im Mai wegen der Corona-Krise um 68 Prozent eingebrochen waren. Gleichwohl stiegen Richemont um 0,4 und Swatch um 1,2 Prozent, allerdings waren die beiden Titel während der jüngsten Rally hinter dem Markt zurückgeblieben. 

Aktien international

Europa

An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag mit den Kursen etwas nach unten. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,5 Prozent auf 3.250 Punkte nach. Der DAX fiel um 0,8 Prozent auf 12.282 Punkte, belastet vor allem von dem beispiellosen Absturz der Wirecard-Aktie. In den Sog von Wirecard gerieten auch Commerzbank (DE:CBKG). Die Commerzbank habe enge Geschäftsbeziehungen zu Wirecard, hiess es am Markt. Der Kurs fiel um 7,3 Prozent. Deutsche Bank gaben 2,1 Prozent ab. Das Haus hat laut Marktteilnehmern einen Kredit an Wirecard vergeben. Und DWS-Papiere gaben um 2 Prozent nach. Die Vermögensverwaltungstocher der Deutschen Bank (DE:DBKGn) soll nach Angaben aus dem Handel annäherend 4 Prozent der Wirecard-Aktien halten. Dagegen sind die Aktien des Wirecard-Konkurrenten Adyen in Amsterdam zeitweise auf neue Höchststände gestiegen. Zum Schluss gaben sie allerdings 0,7 Prozent ab. Für die Zalando-Aktie ging es um 7,1 Prozent nach oben. 

USA

In einer engen Spanne uneinheitlich haben sich die US-Börsen am Donnerstag gezeigt. Die Befürchtung einer wieder zunehmenden Ausbreitung des Coronavirus liess die Anleger vorsichtig agieren. Mehr als ein Dutzend US-Bundesstaaten meldeten einen Anstieg der Neuinfektionen. Auch in anderen Regionen der Welt ist die Zahl der neuen Coronavirus-Fälle wieder gestiegen. Der Dow-Jones-Index verlor 0,2 Prozent auf 26.080 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,1 Prozent, der Nasdaq-Composite legte um 0,3 Prozent zu. Auf 1.160 (Mittwoch: 971) Kursgewinner kamen 1.804 (1.982) -verlierer. Unverändert schlossen 75 (74) Titel. Daneben lasteten neue Spannungen zwischen den USA und China. Peking hat mit einer harten Antwort auf die von den USA auf den Weg gebrachten Sanktionen aufgrund des Vorgehens gegen die muslimische Minderheit der Uiguren gedroht. US-Präsident Donald Trump hatte das im Mai vom Kongress verabschiedete Sanktionsgesetz am Mittwoch mit seiner Unterschrift in Kraft gesetzt. Bei den Einzelwerten legten die Aktien von T-Mobile US um 3,7 Prozent zu. Nachbörslich hatte die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom (DE:DTEGn) einen neuen Finanzchef ernannt und die Prognose für das zweite Geschäftsquartal aktualisiert. Die Papiere des Autovermieters Hertz brachen um 10 Prozent ein. 

Asien

Ohne neue Impulse von der Nachrichtenseite und mangels klarer Vorgaben der US-Börsen zeigen die ostasiatischen Aktienmärkte am Freitag ein ähnliches Bild wie bereits an den Vortagen. Bei insgesamt moderaten Bewegungen geht es für manche Indizes etwas nach oben, für manche nach unten. Die Anleger wägen weiter die sich insbesondere aus der Corona-Krise und den US-chinesischen Spannungen ergebenden Risiken gegen die massiven Konjunkturstiumli und die damit verbundenen Konjunkturerholungshoffnungen ab. In Tokio steigt der Nikkei-Index um gut ein halbes Prozent auf 22.480.

Anleihen

Die "sicheren Häfen" Gold und Anleihen zeigten sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. Am Anleihemarkt stiegen die Notierungen nach den enttäuschenden Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Die US-Zehnjahresrendite fiel im Gegenzug um 3,1 Basispunkte auf 0,70 Prozent.

Analysen

CS senkt Santander auf Neutral (Outp.) – Ziel 2,70 EUR
IR senkt Bauer-Ziel auf 11,50 (12,10) EUR – Hold
CS senkt Relx-Ziel auf 2.010 (2.030) p – Outperform

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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