Der Eintritt des Irans als zusätzlicher Rohölproduzent mit einem Volumen von vorläufig 185.000 Barrel pro Tag hat die weltweiten Rohölpreise unter Druck gesetzt, ein hoffnungsvoller Doppelboden um 70,21 US-Dollar steht erneut auf dem Prüfstand und könnte nach aktueller Lesart schon bald unterschritten werden. Dies würde in der Folge eine neuerliche Verkaufswelle durch ein marginal gesteigertes Überangebot an Rohöl nach sich ziehen und entsprechende Preisrisiken verstärken. Da hat es auch wenig geholfen, dass die Schattenflotte der Russischen Föderation zuletzt stärker in den Fokus genommen wurde und einige Schiffe festgesetzt wurden.
Short-Chance:
Da es auf der Oberseite zu keinem nachhaltigen Kaufsignal gekommen ist und sich die Kursmuster zuletzt wieder in Richtung eines bärischen Szenarios verschoben haben, sollte noch einmal eine Abfahrtvariante an dieser Stelle überprüft werden. Unterhalb von 70,00 US-Dollar dürfte der nächste Support um 69,31 US-Dollar angesteuert werden, darunter die zentrale Unterstützung aus der zweiten Jahreshälfte 2024 bei 66,71 US-Dollar. Eine überschießende Welle könnte sogar an die Jahrestiefs von 65,25 US-Dollar hereinreichen, ehe die Ölpreise wieder anfangen, nach oben zu tendieren.
Tageschart:
WTI Öl-Future; Täglich Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 69,06 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 20:40 Uhr