Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Die Energieträger gewannen im vergangenen Jahr deutlich an Wert. Das Öl der amerikanischen Sorte WTI markierte noch Anfang des laufenden Monats ein neues Jahreshoch bei 75 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Was steckt hinter der Aufwärtsbewegung?
Geopolitische Risiken treiben an
Der Ölpreis wird grundsätzlich nicht nur durch die Produktionsmengen bestimmt, sondern vielmehr auch von politischen Einflussfaktoren. Zurzeit sprechen zahlreiche geopolitische Risiken für steigende Ölpreise. Die Krise im ölreichen Venezuela, der Konflikt zwischen den USA und dem Iran, die anhaltenden Spannungen in Syrien und auch der Streit zwischen den Ländern Iran/Saudi-Arabien schüren die Sorge vor Engpässen des wichtigen Rohstoffs. Die Risikoaufschläge steigen dementsprechend an.
Charttechnik: Aufwärtstrend intakt
In der folgenden Abbildung ist das Rohöl der amerikanischen Sorte WTI seit 2017 dargestellt (in US-Dollar je Barrel, Candlestick-Chart auf Tagesbasis):
Aus charttechnischer Sicht notiert das WTI-Öl bereits seit 2017 in einem Aufwärtstrend. Ausgehend vom Verlaufstief bei rund 44 US-Dollar kletterte die Notierung kontinuierlich bis auf das jüngste Hoch bei 75 Dollar empor. In den letzten zwei Wochen setzte jedoch eine Konsolidierung ein, welche den Energieträger immerhin um zehn Prozent bzw. auf das momentane Niveau von 68 Dollar zurückbrachte.
Dennoch befindet sich das Öl trotz der Konsolidierung weiter in einem lupenreinen Aufwärtstrend. Die maßgebliche Chartlinie verläuft derzeit bei 66 Dollar. Knapp darüber befindet sich zudem eine starke Unterstützungszone. Vor dem Hintergrund des intakten Aufwärtstrends sind nach charttechnischen Kriterien weiter steigende Notierungen wahrscheinlich. Erst ein Bruch der Trendlinie würde das bislang positive Szenario des Rohöls neutralisieren.
Freundliche Grüße aus Köln
Bernd Raschkowski
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