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Zalando – Eine deutsche Ramschaktie?

Veröffentlicht am 17.01.2024, 18:05

Die Bullen verlassen den Laufsteg

Inflation, konjunkturelle Bedenken, hohe Lagerbestände nach der Pandemie und ein intensiver Preiskampf im E-Commerce setzen dem Sektor zu. Am Dienstag eröffnet die Zalando-Aktie erneut schwächer bei etwa 17,60 EUR und nähert sich damit ihrem Allzeittief vom Oktober 2014. Nur fünf Tage nach ihrem Börsengang am 1. Oktober bei 21,50 EUR hatte sie bei 17,10 EUR geschlossen. Schwache Ergebnisse von Wettbewerbern und die Herabstufung des Kursziels durch die JPMorgan-Analystin Georgina Johanan von 31 EUR auf 25 EUR setzen dem Titel aktuell zu.

Online-Modehandel: Ein schwerer Fall von chronischer Erkrankung

Die Misere begann vor bald zwei Jahren. Die Schließung von Geschäften zu Beginn der COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 löste zunächst Panik aus, aber die darauffolgenden Konjunkturausgaben und die wirtschaftliche Erholung ließen das Umsatzwachstum und die Bewertungen in dem Sektor im Jahr 2021 steigen.

Die Online-Anbieter investierten in dieser Zeit stark und legten zu hohe Lagerbestände an, in der Hoffnung, dass der Trend zum Online-Kauf anhalten würde. Mitte 2022 begannen die Online-Plattformen jedoch, die Auswirkungen von Inflation, Lieferunterbrechungen und uneinheitlicher Nachfrage zu spüren, und viele Bewertungen gingen zurück. Die Betriebsmargen vieler Bekleidungsunternehmen gerieten unter Druck.

Fast zwei Jahre später sehen wir immer noch, wie diese Unternehmen überschüssige Bestände abarbeiten, sagt Jelena Sokolova, Senior Equity Analyst bei Morningstar. Viele der von Morningstar erfassten Bekleidungsunternehmen hatten in den letzten Quartalen mit überschüssigen Beständen zu kämpfen, weil sie Schwierigkeiten hatten, die Produktion mit der Nachfrage von Großhandelspartnern und Verbrauchern abzustimmen. Zahlreiche Einzelhändler haben in der ersten Jahreshälfte 2023 auf Rabatte gesetzt, um ihre Bestände abzubauen.

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Die Kosten in den Griff zu bekommen war ebenfalls ein Problem. Zu den ergriffenen Maßnahmen gehörten Entlassungen und andere Umstrukturierungsmaßnahmen.

Im Dezember wäre einer der Wettbewerber von Zalando (ETR:ZALG), der britische Online-Modehändler Farfetch (der allerdings im Luxussegment unterwegs ist), beinahe zusammengebrochen. Am 18. Dezember einigte sich das Unternehmen in letzter Minute mit dem südkoreanischen Einzelhandelsriesen Coupang (NYSE:CPNG) auf ein Rettungspaket in Höhe von 500 Millionen Dollar. Die New Yorker Börse (NYSE) setzte die Aktien von Farfetch Ltd. aufgrund von Liquidationsbedenken zeitweise vom Handel aus.

Fallende Lagerbestände

Während die kurzfristigen Umsatzwachstumserwartungen im Allgemeinen niedrig sind, erwarten wir, dass die meisten Bekleidungshersteller und Einzelhändler ihre Lagerbestände in der ersten Hälfte des Jahres 2024 in den Griff bekommen. Viele Unternehmen haben zuletzt vorsichtig agiert und Aufträge reduziert oder storniert.

Die Verlangsamung der Inflation im Laufe des Jahres 2023 beginnt sich auch positiv auf die Gewinnmargen der Bekleidungsunternehmen auszuwirken, denn sie haben einen Großteil ihrer kostenintensivsten Waren verkauft.

Trotz fallender Kurse ist Zalando immer noch bevorzugte Aktie im Online-Bekleidungssektor

Zalando wird schon seit einiger Zeit mit 5 Sternen bewertet. "Wir sehen die Zalando-Aktie als unterbewertet an und sie ist aufgrund der Skaleneffekte, die das Unternehmen erzielen kann, unser bevorzugter Name im europäischen Online-Bekleidungshandel", sagt Sokolova.

Mehr als 10% der adressierbaren europäischen Bevölkerung sind aktive Kunden. Im Vergleich zu seinen Konkurrenten befindet sich das Unternehmen in einer starken finanziellen Position. Es verfügte im dritten Quartal 2023 über 1,9 Milliarden Euro an liquiden Mitteln und kann antizyklisch investieren, wenn Konkurrenten sich zurückziehen müssen, so Sokolova.

Auch Zalando gehört zu den Unternehmen in der Industrie, die ihre Lagersituation unter Kontrolle bekommen. Die Lagerbestände sind zuletzt um 10 % gesunken. Die Investitionen in die Lagerhaltung wurden zwar nicht gestoppt, aber der Kapazitätsaufbau geht angesichts der flauen Nachfrage langsamer vonstatten.

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Morningstar hält an seiner Fair-Value-Schätzung von 55 EUR je Aktie fest. Das Unternehmen meldete im dritten Quartal einen Rückgang des Bruttowarenwerts und des Umsatzes im niedrigen einstelligen Bereich. Gleichzeitig verzeichnete es eine starke Verbesserung des bereinigten EBIT. Die Jahresprognose für den GMV (Gross Merchandising Volume) und den Umsatz hatte das Unternehmen im November gesenkt (auf minus 2 % bis 1 % bzw. auf minus 3 % bis minus 0,5 %, von 1 % bis 7 % und minus 1 % bis 4 %).

"Das Unternehmen hielt die Prognose für den Betriebsgewinn trotz des schwächeren Wachstums aufrecht. Zalando führte die Schwäche im dritten Quartal teilweise auf ungünstige Wetterbedingungen zurück (langsamer Herbstbeginn in Europa), was auch von anderen Unternehmen wie H&M erwähnt wurde", kommentierte Sokolova im November.

Die Ende letzten Jahres angekündigte Erhöhung der Marketingausgaben bewertet sie ebenfalls positiv. Die Zahl der aktiven Kunden blieb im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert. Die durchschnittliche Bestellung pro Kunde ging im niedrigen einstelligen Bereich zurück, was durch größere Warenkörbe ausgeglichen wurde, die wahrscheinlich auf die Einführung von Mindestbestellmengen zur Förderung der Rentabilität zurückzuführen sind.

Das Unternehmen wird den Jahresbericht am 13. März veröffentlichen und ein Strategie-Update geben. Die Einschätzung des Managements, ob man sich weiterhin in einer Konsolidierungsphase befinde und welche Schritte für das künftige Wachstum getätigt werden, gehören zu den Punkten, die spannend werden dürften.

Weitere Risiken für die Bekleidungsindustrie

Die Analysten warnen in ihrem aktuellen Branchenreport vor der Gefahr steigender Frachtraten. Zum einen kommt es am Panamakanal aufgrund des niedrigen Wasserstands zu erheblichen Verzögerungen. Zum anderen haben Angriffe auf Schiffe im Roten Meer die Reedereien gezwungen, den Suezkanal zu meiden und um Afrika herum zu fahren. Obwohl diese Probleme die Bekleidungsunternehmen bisher noch nicht in nennenswertem Umfang beeinträchtigt haben, könnte sich dies ändern, sofern die Probleme fortbestehen.

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Auch Streiks gehören zu den Risiken, die die Logistik gefährden. Hierzu gehören der Bahnstreik in Deutschland ebenso wie der von Hafenarbeitern in Kanada. Kosten, nicht nur durch möglicherweise höhere Löhne, sondern auch durch die hohen Baumwollpreise, verteuern die Herstellung. Die Baumwollpreise haben sich immer noch nicht von ihren Hochständen erholt. Etwas Beruhigung zeichnet sich indes am Energiemarkt ab.

Und jetzt schauen wir auf die Aktie von Zalando

Aus unserer Sicht läuft alles nach Plan. Wir haben bereits im Oktober 2023 in unserem damaligen Video auf den nun sich fortsetzenden Preisverfall hingewiesen. Die Aktie wird noch weiter fallen. Bis wohin, erfährst du im folgenden Video:

Weitere Einblicke in unsere Analysearbeit erhältst du auf unserem Kanal auf YouTube.

Detaillierte Information über uns, unsere Methode, unsere Handelssignale und unsere Performance, findest du auf unserer Webseite durch Klick auf HIER.

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Aktuelle Kommentare

Ramsch sind Artikel mit so einer Headline!
Es gibt zwei Kernprobleme: 1. Die innere Kanibalisierung zwischen Store und Lounge….. ich werde es nicht erklären!!!! 2. Dass sie immer noch wie eine Wachstumsaktie bewertet wird ….. Erst wenn das KGV bei ca 25-35 liegt, werden wir einen Boden finden! Ich habe dazu sehr viel im Forum geschrieben! Irgendwo zwischen 16 und 10 werden sie ihren Boden finden! Zalando ist neben Tesla mein größter Short-Performer und denke noch nicht ans skalpen! Ich denke mit dem erst jetzt einbrechenden DAX sind hier immer noch 35% Luft nach unten! Und der CEO ist zusätzlich eine Pfeife ohne Vision!
Wenn man sich das Sortiment von FarFetch ansieht kein Wunder dass sie pleite gehen. Verkaufen Ramsch fürs Hundertfache… 🙈
Grundsätzlich ist die ganze New economy in Deutschland Ramsch. Da haben die wirklich unwürdigsten Gründer die schrecklichsten Ausbeutungsmaschinen gebaut. Komplettes Armutszeugnis für das Land von Konrad Zuse. Kann man einfach nicht vergleichen mit den Asiatischen und Us Amerikanischen Modellen. Aber was will man aus der Rocket Internet Bude erwarten. Haben ihr Geld mit Billig Imitaten und Kinderabzocke (Jamba) gemacht
bei Amazon und Co doch dasselbe. Hat nix mit dem armen Deutschland zu tun. Eher mit dem hohen Kostendruck!
Amazon verkauft auch viel Ramsch überteuert. Firmen wie Birkenstock haben sich sogar von Amazon zurückgezogen, weil Amazon massenhaft Plagiate verkauft hat.
Der Rest stimmt sicherlich zum Teil aber das mit dem Ramsch verkaufen trifft doch wohl auch auf chinesische und amerikanische Unternehmen zu.
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