Die vergangene Handelswoche an den Aktienmärkten verlief weitestgehend impulsarm, ohne signifikante Ereignisse auf dem Wirtschaftskalender. Die Märkte fuhren fort, auf das Narrativ einer schwächelnden Konjunktur zu setzen, die paradoxerweise die Hoffnung auf Zinssenkungen stärkt, indem sie die Inflation dämpft. Infolgedessen konnten die Verluste vom April teilweise wieder aufgeholt werden, wobei der DAX innerhalb von fünf Handelstagen um 1000 Punkte stieg und sogar ein neues Allzeithoch erreichte. Dieser Anstieg erfolgte allerdings unter sehr dünnem Handelsvolumen aufgrund eines Brückentages und eines Feiertages.
Besorgniserregend ist jedoch die starke Fokussierung der Märkte auf baldige Zinssenkungen, während die dafür notwendige konjunkturelle Abschwächung womöglich unterschätzt wird. Die Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan am Freitag zeigte einen deutlichen Rückgang, während die Inflationskomponente überraschend stark ausfiel – ein Trend, der sich nicht fortsetzen darf, ohne ernste Konsequenzen nach sich zu ziehen. Die abnehmende Kreditnachfrage und schwächere Quartalsberichte aus dem Konsumsektor könnten Vorboten einer tieferen konjunkturellen Eintrübung sein.
Für die kommende Woche sind zahlreiche wichtige Wirtschaftsdaten angekündigt, darunter die Inflationszahlen aus den USA und die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland und der Eurozone. Eine Schlüsselrolle wird dabei spielen, ob sich die Konjunkturdaten stabilisieren können, während die Inflation nachlässt. Sollte dies nicht gelingen, könnte der Markt seine Fokussierung von der Hoffnung auf Zinssenkungen hin zu einer Sorge über eine zu starke konjunkturelle Abschwächung verschieben. Der schlechteste Fall wäre eine anhaltend hohe Inflation kombiniert mit einer schwachen Wirtschaftsleistung.
Wichtige Wochentermine:
- Montag:
- 14:30 Uhr USA Inflationserwartungen der Konsumenten
- Dienstag:
- 08:00 Uhr BRD Verbraucherpreise April (endgültig)
- 11:00 Uhr BRD ZEW-Konjunkturerwartungen Mai
- 11:00 Uhr Eurozone ZEW-Konjunkturerwartungen Mai
- 14:30 Uhr USA Erzeugerpreise April
- Mittwoch:
- 11:00 Uhr Eurozone Industrieproduktion März
- 11:00 Uhr Eurozone BIP Q1 (2. Veröffentlichung)
- 14:30 Uhr USA Einzelhandelsumsatz April
- 14:30 Uhr USA Empire State Manufacturing Index Mai
- 14:30 Uhr USA Verbraucherpreise April
- Donnerstag:
- 14:30 Uhr USA Anträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche
- 14:30 Uhr USA Philadelphia-Fed-Index Mai
- 14:30 Uhr USA Industrieproduktion April
- Freitag:
- Kleiner Verfallstermin
- 04:00 Uhr China Industrieproduktion April
- 11:00 Uhr Eurozone Verbraucherpreise April (endgültig)
- 16:00 Uhr USA Index der Frühindikatoren April
Hoch? Runter? Der ultimative Test für die Märkte | Inflation, Konjunktur, Zinssenkung | Wochenausblick
Die Aktienmärkte konnten in der volumenschwächsten Woche des Jahres weiter zulegen. Der DAX am Allzeithoch. Die Wall Street mit dem Sprung dahin? Der Fokus liegt auf die erhofften Zinssenkungen. Die Daten der nächsten Wochen bilden einen Mix, der nun sehr entscheidend wird. Inflation, Konjunktur, Zinswende.
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