Die Differenz zwischen der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen und einer von CapitalSpectator.com berechneten Schätzung des "fairen Werts“ sank im Juni auf ein Dreimonatstief. Die marktbasierte Rendite liegt zwar immer noch deutlich über dieser Fair-Value-Schätzung, doch wie wir in den letzten Monaten erwartet haben, dürfte die überhöhte Marktprämie weiter sinken.
Nachdem am Donnerstag bekannt wurde, dass die jährliche US-Verbraucherpreisinflation im Juni auf 3,0 % und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als drei Jahren gefallen war, fiel die 10-jährige Verzinsung auf 4,22 % und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende März.
Ein Fed-Funds-Modell, das ich für TMC Research entwickelt habe, signalisiert, dass der optimale Zielsatz der Fed etwa 50 Basispunkte unter der aktuellen Zinsspanne von 5,25 % bis 5,50 % liegen sollte.
Die Fed-Funds-Futures preisen nun eine Wahrscheinlichkeit von über 90 % ein, dass die Fed auf der FOMC-Sitzung am 18. September mit Zinssenkungen beginnen wird (auf der Sitzung am 31. Juli wird keine Änderung erwartet).
Die wichtigste Erkenntnis: Der Druck des Marktes zugunsten niedrigerer Renditen nimmt zu. Die erwartete Verringerung der Differenz zwischen der 10-jährigen Rendite und der Fair-Value-Schätzung von Capital Spectator dürfte sich in naher Zukunft fortsetzen.
Die aktuelle durchschnittliche Fair-Value-Schätzung von drei Modellen liegt für Juni bei 3,40 % und entspricht damit der aktuellen monatlichen Schätzung. Diese Schätzung liegt 91 Basispunkte unter der tatsächlichen 10-jährigen Rendite des letzten Monats.
Betrachtet man die Differenz zwischen dem durchschnittlichen Marktwert und dem Marktzins, so ergibt sich nach wie vor ein erheblicher Aufschlag gegenüber der allgemeinen Schätzung. Die aktuelle Differenz ist hoch, aber die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass die Differenz ihren Höchststand erreicht hat und sich in den kommenden Monaten weiter verringern wird, wie historische Beobachtungen zeigen.
Auch wenn es Phasen gibt, in denen die Marktprämie in die Höhe schießt, sind diese in der Regel relativ kurz und werden von Phasen der Normalisierung abgelöst, wie die folgende Grafik zeigt
Es gibt keine Garantie dafür, dass sich die Geschichte wiederholt, d.h. dass sich der Spread verringert, aber es gibt mehrere Faktoren, die eine solche Prognose vernünftig erscheinen lassen. So gibt es insbesondere Anzeichen für eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in den USA - ein entscheidender Faktor. Sollte dieses Szenario eintreten, dürfte die 10-jährige Rendite in den kommenden Wochen und Monaten unter Abwärtsdruck geraten.
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