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Zurück im "Rodeo Sattel": Erdgas gibt keine klare Richtung vor

Veröffentlicht am 16.11.2018, 09:46
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

Es keinen Zweifel, die Volatilität ist in die US-Erdgasfutures zurückgekehrt, nachdem diese eine 18 Prozentrallye an einem Tag und einen 17 prozentigen Einbruch am nächsten hinlegten. Was wenige jetzt wissen ist, wohin wird der Preis als Nächstes gehen.

Wird der Markt über die 5 USD per million British thermal units ausbrechen—ein Niveau, dass vorwinterlichen Frostwetter und einer intensiven Kaltwetterlage zwischen Dezember und Februar entspräche?

Die Gasreserven für den Winter 2018/19 liegen auf ihren tiefsten Ständen in fünf Jahren und eisiges Wetter, wie es die Amerikaner während des ewig währenden Polarwirbels in 2014 durchmachten, könnte zu einer überwältigenden Heiznachfrage führen. Aber es gibt auch Spekulationen, dass das Wetter wärmer werden könnte, was den Preisboden von 3 USD per mmBtu, der seit Oktober Bestand hat, unhaltbar machen könnte. Die außerordentliche Rallye beim US-Erdgas in diesem Jahr, wurde vom anhaltenden Refrain der Gasbären begleitet, dass die Preise viel zu schnell gestiegen sind, wenn kaltes Wetter bislang bestenfalls sporadisch vorkam.

Bären mit psychologischem Sieg

Und die Bären fuhren am Donnerstag einen psychologischen Sieg ein, als der Markt brutal ausverkauft war, Stunden bevor der Nordosten der Vereinigten Staaten—das Mutterland der Gasheizungen in den USA—vom ersten herbstlichen Schneesturm in dieser Saison eingehüllt wurde.

Natural Gas 60-Min Chart

Der Gaskontrakt für den Frontmonat Dezember beendete den Handel am Donnerstag an der New York Mercantile Exchange zu 4,04 USD per mmBtu, einem Tagesverlust von 80 US-Cent, gerade als der Blizzard anlandete. Einen Tag zuvor war er um 74 US-Cent in die Höhe geschossen. Auch wenn Erdgas als der ‘Wilde Westen' der Rohstoffmärkte bekannt ist, liegt es mittlerweile vier Jahre zurück, als wir zuletzt einen 18 prozentigen Preisschwung an einem einzigen Tag hatten.

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Mike Seery von Seery Futures aus Plainfield in Illinois, sagte in einer Mitteilung:

“Die Volatilität beim Gas ist zur Zeit extrem und das wird für den Rest der Wintermonate so bleiben, da wir gewöhnlich keine Preisausschläge im Monat November haben. Aber das Wetter hat die Situation schnell verändert.”

Einige, die immer noch optimistisch sind, nennen Gas “billig”

Seery weiter:

“Ich habe mit eine Bullenposition vom Niveau 3,10 USD angeschaut, konnte diese aber nicht eingehen, da ich diese Chance verpasst habe. Allerdings würde ich keine Bärenposition welcher Art auch immer empfehlen, da ich denke, dass der Preis immer noch billig aussieht.”

Dan Myers, Analyst beim Gashandelsfonds Gelber & Associates aus Houston, stimmt mit dieser Sicht überein.

In einer Notiz nach dem Handelsende am Donnerstag schrieb Myers, dass trotz des scharfen Rückgangs, “der Markt nahe 4 USD bullenhaft bleibt. Die Preisbewegung ist zum Großteil eine Zurücknahme der überzogenen Rallye von gestern.”

Und weiter:

“Alles in Allem ist die aggressive Reaktion des Marktes auf das jüngste Kaltwetter und die plötzliche Wende [von Einspeisungen] zu Entnahmen eine Erinnerung an die Risiken und die sie begleitende Volatilität, die bestehen, als wir diesen Winter mit historisch tiefen Vorräten beginnen.”

Fünfjahrestief bei den Reserven

Die US-Gasvorräte stehen derzeit auf 3,25 Billionen Kubikfuß (trillion cubic feet, tcf), nachdem amtliche Daten vom Donnerstag eine Einspeisung von 39 Mrd Kubikfuß (billion cubic feet, bcf) für die letzte Woche gezeigt hatten, während der Markt von 33 bcf ausgegangen war. Trotz dieser höher als erwartet ausgefallenen Zunahme der Reserven, liegen diese für den Winter 2018/19 immer noch 14% unter dem Mittelwert der letzten fünf Jahre.

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Unbeachtlich der jüngsten Volatilität bleibt Erdgas der am besten gelaufene Rohstoff in diesem Jahr, da der Referenzkurs vom Donnerstag immer noch eine Preiserhöhung von 38% gegenüber dem Jahresanfang bedeutet.

Aber es ist auch einer der am schwersten zu verstehenden Märkte gewesen, wegen der Besonderheiten bei Angebot und Nachfrage.

Reichliche Mengen an Gas aus der primären Gasförderung und als Begleitprodukt der Schieferölförderung, haben die Produktionsmenge auf ein Rekordniveau steigen lassen—nicht unähnlich der Situation wie wir sie beim Öl sehen.

5 Dollar Gas bald eine Realität?

Trotz dieser hohen Produktion sind die Gasreserven niemals aus dem Ruder gelaufen, zunächst dank der Sommerhitze und jetzt wegen der frühen Kälte, die die Klimaanlagen bzw. Heizungen auf Vollgas laufen ließen.

Während Preise jenseits von 3 USD per mmBtu in letzter Zeit die Norm waren, kam der Sprung über 4 USD in dieser Woche, als die Bullen am Markt auf einen kälter als gewöhnlichen November spekulierten. Und ganz plötzlich stand der Markt an der Schwelle zu 5 USD.

Jetzt, mit mindestens 3-1/2 Monaten der kalten Jahreszeit noch vor uns, scheint der Weg des geringsten Widerstands zur Zeit nach oben zu führen.

Bank of America-Merrill Lynch sagte in einer Mitteilung, dass wegen der niedrigen Reserven, sie “bei kaltem Wetter Potential sehe, dass Erdgas einen kurzen Preisausschlag über 5 USD per mmBtu” im ersten Quartal 2019 machen könnte.

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