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Ölpreis aktuell: WTI und Brent ziehen kräftig an

Veröffentlicht am 23.04.2020, 15:23
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Von Peter Nurse

Investing.com - Die Ölpreise haben am Donnerstag kräftig zugelegt. Die erhöhten geopolitischen Spannungen sowie die Anstrengungen der Ölproduzenten, die Flut an Öl in den Griff zu bekommen, gaben dem schwarzen Gold Auftrieb.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent-Öl zur Juni-Lieferung steigt um 9,40 Prozent auf 22,29 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Juni geht es um 28 Prozent nach oben auf 17,67 Dollar.

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Unterstützt wurde die Erholung durch Präsident Donald Trumps Drohung am Mittwoch in Richtung Iran. In der Folge fügten Händler dem Rohölpreis eine geopolitische Risikoprämie hinzu.

Der Iran, der genauso wie die Produzenten in Texas höhere Ölpreise braucht, machte am frühen Donnerstag bereitwillig mit und warnte vor einer "schnellen Reaktion" auf jede Provokation der USA.

"Dadurch werden die Spannungen zwischen den USA und dem Iran erneut angeheizt. Angesichts des Überangebots an Öl auf dem Weltmarkt ist es jedoch schwer vorstellbar, dass dies dem Ölpreis eine dauerhafte Unterstützung bietet, es sei denn, die Situation eskaliert weiter", so die Analysten der ING in einer Notiz.

Ein zusätzlicher Beweis für das Überangebot an Erdöl war der gestrige EIA-Bericht. Dieser zeigte, dass die US-Rohöllagerbestände in der Woche bis zum 17. April um 15 Millionen Barrel auf 518,6 Millionen Barrel angestiegen sind. Es war die vierte Woche in Folge mit einem Lagerzuwachs von mehr als 10 Millionen Barrel. 2017 wurde mit 535 Millionen Barrel ein neuer Rekord erreicht. Die Lagerbestände nähern sich damit dem Allzeithoch von 535 Millionen Barrel aus dem Jahr 2017.

Es gab aber auch einen Lichtblick.

Die US-Rohölproduktion fiel in der vergangenen Woche um 100.000 Barrel pro Tag auf 12,2 Millionen Barrel pro Tag, und die Energieregulierungsbehörde von Oklahoma sagte am Mittwoch, dass die Ölproduzenten die Bohrlöcher schließen könnten, ohne ihre Pachtverträge zu verlieren, was darauf hindeutet, dass das Angebot begrenzt werden könnte.

Es ist jedoch noch mehr erforderlich, um die Angesbotsflut auszugleichen, und eine deutliche Belebung der Nachfrage scheint noch in weiter Ferne.

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