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Dollar, Zinsen, Geldmenge: Glänzende Zeiten für Gold

Veröffentlicht am 09.09.2019, 13:35
Aktualisiert 09.09.2019, 13:43
© Reuters.
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Investing.com - Mehr als 17 Prozent hat der Goldpreis in diesem Jahr bereits zugelegt. Mehr und mehr Investmentbanken und Hedgefonds erhöhen ihre Preisziele für das gelbe Metall.

Die Gründe sind simpel und auch nachvollziehbar. Der Handelskrieg belastet das Weltwirtschaftswachstum und dämpft die Inflationsaussichten, was die globalen Zentralbanken zu einer Lockerung der Geldpolitik veranlasst. Von Australien über Korea bis in die USA haben viele Länder dieses Jahr Zinssenkungen vorgenommen. Das drückt die Realzinsen in den Keller und macht Gold (aber auch Silber) als Alternative zunehmend attraktiv, denn weitere Reaktionen der Zentralbanken sind vorprogrammiert. Diese Woche steht die EZB auf der Agenda. Alles andere als ein großes Konjunkturpaket wäre eine Enttäuschung. Die Woche drauf ist dann die Fed an der Reihe. Auch hier erwarten Volkswirte eine Zinssenkung um 25 Basispunkte. Besser wäre sogar eine Senkung um 50 Basispunkte, um die dreimonatigen US-Renditen wieder unter die zehnjährigen zu drücken (die mittlerweile ein handfestes Rezessionssignal generiert haben). Das ist aktuell aber mehr Wunschdenken, da der Citigroup (NYSE:C) Economic Surprise Index seit mehr als 6 Monaten erstmals wieder in den positiven Bereich gedreht hat. Die Daten in den USA hellen sich also allmählich auf, was eine große Zinssenkung nächste Woche am Mittwoch unwahrscheinlich macht.

Trotzdem hält der Investor Mark Mobius höhere Preise bei Gold (NYSE:GLD) durchaus für realistisch. Grund dafür sei die globale Lockerungswelle der Zentralbanken, die mit Zinssenkungen die Geldmenge in die Höhe schnellen lassen.

"Physisches Gold ist aus meiner Sicht der richtige Weg, weil die Geldmenge unglaublich gestiegen ist", sagte Mobius, der Gründungspartner von Mobius Capital Partners.

"Alle Zentralbanken versuchen, die Zinsen zu senken, sie pumpen Geld in das System. Dann gibt es da noch die Kryptowährungen, und niemand kann genau sagen, wie viel Geld es da draußen gibt", sagte er am Freitag gegenüber CNBC "Street Signs".

Mobius empfiehlt Anlegern, 10 Prozent ihres Portfolios in physischem Gold zu halten, während der Rest in Dividendenaktien investiert werden sollte. Das sei besonders wichtig, wenn der Dollar schwächer wird, so der erfahrene Investor.

Er ist der Meinung, dass "die US-Regierung - Trumps Weißes Haus - keinen starken Dollar will."

"Sie werden sicherlich versuchen, den Dollar gegenüber anderen Währungen zu schwächen, und natürlich handelt es sich dabei um einen Abwertungswettlauf. Denn sobald sie das tun, werden auch andere Währungen schwächer", sagte Mobius.

"Die Leute werden endlich erkennen, dass man Gold haben muss, weil alle Währungen an Wert verlieren werden", fügte er hinzu.

Gold gilt als wertbeständig und behält seinen Wert trotz politischer und sozialer Umwälzungen oder Währungsabwertungen. Wenn der Greenback zu vielen Währungen beständig an Wert verliert, führt das dazu, dass die Gold-Nachfrage aus vielen Ländern starken Schub erhält. Mehr und mehr investieren in Gold und der Dollar verliert an Bedeutung. Das befeuert den Goldpreis.

"Letztendlich ist Gold ein Tauschmittel. Es ist in gewisser Weise eine stabile Währung", sagte Mobius.

Lesen Sie auch: Goldpreis: Zeit die Chips vom Tisch zu nehmen? Warten Sie erst einmal die Fed ab!

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von Robert Zach

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