Investing.com - Goldpreise gleichen am Donnerstag einige Verluste aus, nachdem sie zuvor auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten gefallen sind. Dennoch halten Erwartungen auf eine in Kürze bevorstehende Anhebung der Leitzinsen das Edelmetall weiterhin unter Druck.
Gold handelte um 09:46 Uhr GMT bei 1.169,65 $. Früher am Tag fielen die Preise mit 1.163,5 $ auf den niedrigsten Stand seit dem 5. Februar.
Das Edelmetall büßte im November fast acht Prozent ein, es ist der höchste Monatsverlust seit drei Jahren. Gefördert wird der Abstieg von dem starken Dollar, einem Anstieg der Treasury-Renditen und von Erwartungen einer in Kürze bevorstehender Zinsanhebung der Fed.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an einem handelsgewichteten Korb aus sechs weiteren Hauptwährungen misst, steht bei 101,33. Damit verließ der Index sein am Mittwoch erreichtes Hoch von 101,88 und bleibt unter dem 14-Jahrehoch von 102,12.
In US-Dollar notiertes Gold wird für Anleger aus anderen Währungsbereichen weniger attraktiv, sobald der Dollar-Kurs steigt.
Der Dollarkurs schnellte am Mittwoch hoch. Die Organisation der Erdöl exportierenden Länder konnte sich auf Produktionsobergrenzen festlegen, die das Überangebot reduzieren und die Preise stabilisieren sollen.
Die Erwartung höherer Ölpreise erhöht auch die Inflationserwartungen, die bereits durch Aussichten auf höhere Haushaltsausgaben unter der Regierung Donald Trumps unterstützt werden.
Die Dollar-Nachfrage bleibt derweil unterstützt. Positive Wirtschaftsberichte aus den USA vom Dienstag sprechen für eine Anhebung der Leitzinsen im Dezember.
Die Anleger warten auf US-Daten zum verarbeitenden Gewerbe im Laufe des Tages und auf den Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft für November am Freitag.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Anleger aktuell eine 97,8-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im beim Treffen am 13.-14. Dezember ein.
Eine Anhebung der Zinssätze verleiht dem Greenback üblicherweise Auftrieb, da sie die Währung als Renditeanlage attraktiver macht.
Das Edelmetall reagiert empfindlich auf Bewegungen bei der Zinspolitik. Eine Anhebung der Zinsen würde die Opportunitätskosten für das Halten nicht verzinslicher Anlagen wie Gold erhöhen.
Silber hält sich bei 16,37 $ pro Feinunze. Kupfer steht bei 2,626 $ pro Pfund.
Palladium stieg mit 773,2 $ auf den höchsten Stand seit Juni 2015.