- Der Goldpreis macht einen Teil seiner anfänglichen Verluste wieder wett.
- Der US-Dollar-Index sinkt um 0,22 Prozent.
- Trump soll noch heute aus dem Krankenhaus entlassen werden.
- Commercials bauen Netto-Short-Position auf Gold aus.
Investing.com - Der Goldpreis holte am Montag einen Teil seiner anfänglichen Verluste auf, als es für den US-Dollar infolge der Meldung, wonach US-Präsident Donald Trump bald aus dem Krankenhaus entlassen werden könnte, nach unten ging.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future für die Dezember-Lieferung fiel um 0,19 Prozent oder 3,55 Dollar auf 1.904 Dollar Dollar je Feinunze. Das Tageshoch liegt bislang bei 1.909,40 Dollar und das Tagestief bei 1.891,45 Dollar.
Der Spot-Goldpreis gewann 0,07 Prozent oder 1,26 Dollar auf 1.899,56 Dollar je Feinunze.
Auf dem Goldmarkt wirken zwei gegensätzliche Kräfte: zum einen besteht die Auffassung, dass es dem US-Präsidenten besser geht und er möglicherweise heute aus dem Krankenhaus entlassen wird, was die Risikobereitschaft erhöht", zitierte Reuters den UBS-Analysten Giovanni Staunovo.
Und auf der anderen Seite "sehen wir, dass der Dollar wieder schwächer geworden ist und dies macht die Auswirkungen des Risikoappetits (auf Gold) wieder wett", fügte er hinzu.
Die Futures auf den Dow Jones legten am Montag in der Hoffnung auf eine baldige Entlassung Trumps aus dem Krankenhaus um mehr als 200 Punkte zu. Für den S&P 500 ging es um 0,76 Prozent zu und der Nasdaq-100-Future gewann 1,09 Prozent.
Der US-Dollar-Index, der die Stärke des Greenbacks gegen sechs andere Währungen misst, büßte 0,22 Prozent an Wert ein.
Ein schwächerer Dollar erhöht in der Regel die Attraktivität von Gold, da das Edelmetall außerhalb des Dollarraums dann günstiger wird.
Unterstützung lieferte dem Goldpreis auch die Hoffnung auf ein weiteres Covid-Rettungspaket. Die Sprecherin Nancy Pelosi sagte am Sonntag, dass die Unterhändler nach einer monatelangen Pattsituation "Fortschritte" bei einem Corona-Konjunkturprogramm machen.
Trump hatte am Samstagabend in einem Tweet geschrieben, dass Demokraten und Republikaner zusammen arbeiten sollen und ein weiteres Hilfspaket verabschieden sollen.
"Es besteht Bedarf an neuen Konjunkturmaßnahmen, um die (Gold-)Preise anzukurbeln. Ohne dieses Mojo besteht das Risiko dass sich Ermüdungserscheinungen bei den Edelmetallen bemerkbar machen", so Avtar Sandu, Rohstoffanalyst bei Phillip Futures, gegenüber Reuters.
Für Kursbewegung dürfte heute Nachmittag der ISM-Index für den US-Servicesektor sorgen. Zwar wird mit einer leichten Verlangsamung im Vergleich zum Vormonat gerechnet. Insgesamt dürfte sich der viel beachtete Konjunkturindikator jedoch deutlich oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten halten.
Am Terminmarkt haben die kommerziellen Händler ihre Netto-Short-Position auf Gold spürbar ausgebaut, während die Großspekulanten ihre Netto-Long-Position erhöht haben. Das geht aus den jüngsten Commitment-of-Traders-Daten (CoT) hervor.
Im übrigen Metallhandel konnten die Preise für Aluminium und Nickel um jeweils 0,90 Prozent an Wert gewinnen. Für Palladium ging es um 0,61 Prozent nach oben. Der Silber-Future verteuerte sich um 0,11 Prozent.
Platin und Kupfer büßten an Wert ein. Sie verloren um 0,33 Prozent bzw. 0,56 Prozent.