Investing.com - Für den Goldpreis ging es am Mittwoch leicht nach oben. Die Märkte warten derweil auf weitere Hinweise für eine Einigung im Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Der Kupferpreis gab dagegen kräftig nach, nachdem aktuelle Daten weitere Signale für eine Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung in China geliefert hatten.
Der Kupfer-Future verlor 0,7 % auf 3,6338 USD je Pfund und dürfte den Mai mit einem Minus von rund 6 % abschließen. Laut aktueller Daten ist Chinas verarbeitendes Gewerbe im Mai den zweiten Monat in Folge geschrumpft.
In Verbindung mit einem Rückgang des allgemeinen Wirtschaftswachstums deutet dies auf eine Verlangsamung des wirtschaftlichen Aufschwungs beim größten Kupferimporteur der Welt hin. Der Kupferpreis ist derweil auf dem besten Weg, den schlimmsten monatlichen Preiseinbruch seit 11 Monaten zu verzeichnen und wurde knapp über dem schwächsten Stand seit fast sieben Monaten gehandelt.
Ebenfalls auf dem Programm in dieser Handelswoche stehen eine Reihe von US-Wirtschaftsdaten. Die am Freitag anstehenden Daten zu den Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft für Mai dürften dabei einen großen Einfluss auf die Pläne der Fed für weitere Zinserhöhungen haben.
Der Dollar verlor aufgrund von Gewinnmitnahmen leicht und konnte sein 10-Wochen-Hoch nicht halten. Der zunehmend hawkishe Ausblick der US-Notenbank hielt die US-Währung allerdings relativ stabil, während sich die Aussichten für zinslose Anlagen wie Gold eintrübten.
Steigende Zinssätze erhöhen die Opportunitätskosten von Investitionen in zinslose Anlagen. Dieser Trend hat dem gelben Edelmetall bereits 2022 schwer zu schaffen gemacht.
Dennoch könnte Gold im Falle eines Zahlungsausfalls der USA, der wahrscheinlich eine Rezession auslösen würde, eine erhöhte Nachfrage nach sicheren Häfen erfahren. Die Verhandlungspartner werden diese Woche über einen überparteilichen Gesetzentwurf zur Anhebung der Schuldenobergrenze und zur Abwendung einer Wirtschaftskrise abstimmen.
Mehrere republikanische und demokratische Abgeordnete haben jedoch ihre Unzufriedenheit mit dem Gesetzesentwurf signalisiert und planen, im Kongress dagegen zu stimmen.
Für den Goldpreis ging es 0,1 % nach oben auf 1.961,49 USD je Feinunze. Und auch der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future notierte 0,1 % fester bei 1.979,20 USD je Feinunze. Beide Instrumente konnten bereits gestern um fast 1 % zulegen und erholten sich damit von ihrem 2-Monats-Tief.
Seit Anfang Mai wurde Gold kontinuierlich schwächer gehandelt und verzeichnete im Monatsverlauf ein Minus von über 1 %. Ein Großteil dieser Schwäche war auf die wachsende Erwartung zurückzuführen, dass die Fed die Zinssätze im Juni weiter anheben wird, da sich die Inflation weiterhin als hartnäckig erweist und die Lage auf dem Arbeitsmarkt angespannt ist.