Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis konnte am Freitagmorgen zulegen, nachdem wichtige Zentralbanken ihre Geldpolitik in dieser Woche verschärft hatten.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future stieg gegen 8:46 Uhr um 0,56 % auf 1.808,35 USD je Feinunze. Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Goldpreis verhält, verlor am Freitag, auch weil die Fed die Unterstützung der Wirtschaft im Hinblick auf die Corona-Pandemie einstellt.
Wichtige Zentralbanken straffen ihre Geldpolitik, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen, und behalten gleichzeitig die Auswirkungen der Omikron-Variante im Blick.
Im asiatisch-pazifischen Raum hat die Bank of Japan ihre geldpolitische Entscheidung heute bereits bekanntgegeben. Sie ließ ihren Zinssatz unverändert bei -0,10 %, behielt ihren dovischen Ton bei, könnte jedoch ihre Corona-Notfallfinanzierung reduzieren.
In einem für die Märkte überraschenden Schritt erhöhte die Bank of England (BOE) ihren Zinssatz auf 0,25 %. Damit ist sie die erste Zentralbank der G7-Staaten, die die Zinsen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie anzieht.
Unterdessen hob die Europäische Zentralbank ihre regelmäßigen monatlichen Anleihekäufe für ein halbes Jahr an.
Die Fed beschleunigt indes ihr Programm zur Drosselung der Anleihekäufe auf 30 Mrd. USD pro Monat, wie sie in ihrer geldpolitischen Entscheidung am Mittwoch mitteilte. Der Zinssatz blieb unverändert, aber sie wird die Zinsen 2022 und 2023 dreimal sowie 2024 zweimal um jeweils 0,25 % anheben.
Die US-Daten vom Donnerstag untermauerten die Argumente für Zinserhöhungen. Sie zeigten, dass die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche ab dem 6. Dezember mit 206.000 Erstanträgen höher ausgefallen war als erwartet.
Silber und Platin legten um 0,48 % und 0,36 % zu, während Palladium 1,1 % kletterte.