🚀 ProPicks KI erreicht +34,9 % Rendite!Mehr erfahren

Goldpreis unter 1.800 Dollar: Ruhiger Handel vor US-Inflationszahlen

Veröffentlicht am 13.09.2021, 19:58
© Reuters.
XAU/USD
-
DX
-
GC
-

Von Barani Krishnan

Investing.com - Der Goldpreis pendelte am Montag überwiegend unter der Marke von 1.800 Dollar je Unze, da im Vorfeld der Bekanntgabe der US-amerikanischen Inflationszahlen, die positiv überraschen und dem gelben Metall einen Dämpfer verpassen könnten, das Interesse an Long-Positionen begrenzt war.

Gold zur Dezember-Lieferung an der New Yorker Comex verteuerte sich um 2,30 Dollar bzw. 0,1 % auf 1.794,40 Dollar. Der Preis des gelben Metalls bewegte sich innerhalb des Tagesverlaufs in einer Spanne von 5 Dollar zwischen 1.800,05 und 1.785,10.

Der Verbraucherpreisindex für August, der am Dienstag auf die Agenda rückt, steht im Mittelpunkt des Marktgeschehens in dieser Woche. Wirtschaftswissenschaftler beschäftigen sich weiterhin mit der Frage, ob der Inflationsschub in diesem Jahr überhaupt nachlassen wird, wie es die Federal Reserve behauptet.

Im Juli hatte sich der Preisanstieg in den USA verlangsamt, blieb aber mit 5,4 % auf dem höchsten Stand seit 13 Jahren. Für August erwarten die Ökonomen eine weitere Verlangsamung der Teuerung auf 5,3 %. Da sich die Fed auf ihre September-Sitzung vorbereitet, stehen die VPI-Zahlen für August möglicherweise stärker als sonst im Fokus. Der Zeitpunkt, zu dem die USA und andere Zentralbanken ihre Stimulus-Maßnahmen zurückfahren, ist für die Risikobereitschaft an den Märkten von entscheidender Bedeutung.

"Ein Großteil des Marktes hat bereits ein Auge auf die Fed-Sitzung in der nächsten Woche geworfen, und das gilt insbesondere für Gold, das im letzten Monat lange Zeit um die 1.800 Dollar-Marke gependelt ist", sagte Craig Erlam, Analyst bei der Online-Handelsplattform OANDA.

"Die Argumente für eine geduldigere Herangehensweise der US-Notenbank in Bezug auf das Tapering verdichten sich, was das gelbe Metall zu neuem Leben erweckt hat, aber wir brauchen möglicherweise noch weitere Indizien, bevor es den nächsten Schritt macht. Nach dem Arbeitsmarktbericht gelang es dem Edelmetall erneut nicht, die Marke von 1.833 Dollar zu durchbrechen, was diese Marke einmal mehr zu einem wichtigen Widerstandsniveau macht."

Der Dezember-Goldpreis fiel in der vergangenen Woche um 2,3 % und verbuchte damit den stärksten Rückgang seit der Woche bis zum 29. Juli sowie den ersten Wochenverlust seit fünf, als die vorübergehende Euphorie der Bullen infolge des düsteren US-Arbeitsmarktberichts für August der Ernüchterung wich, weil der Dollar aufgrund von Gerüchten über ein baldiges Tapering der Fed wieder aufwertete.

Spekulationen, dass die Zentralbank unter Zugzwang gerät, schneller auf die Inflation zu reagieren, wurden laut, als die Erzeugerpreise in den USA im August mit 8,3 % den höchsten Preiszuwachs seit über einem Jahrzehnt aufwiesen. Bis zur Veröffentlichung der so genannten EPI-Daten hatten die US-Arbeitsmarktdaten für August, die 70 % unter den Zielvorgaben der Ökonomen lagen, die Argumente für ein Tapering jedoch erheblich geschwächt.

Die Frage, wann die US-Notenbank ihre Stimulus-Maßnahmen zurückfahren und die Zinssätze anheben sollte, war Gegenstand heftiger Debatten in den letzten Monaten, da die wirtschaftliche Erholung mit dem Wiederauftreten der Delta-Variante des Coronavirus kollidierte. Die Stützungsmaßnahmen der Fed und andere geldpolitische Instrumente wurden für die Verschärfung des Preisdrucks in den Vereinigten Staaten verantwortlich gemacht. Die Zentralbank hat seit dem Corona-Ausbruch im März 2020 Anleihen und andere Vermögenswerte im Wert von 120 Milliarden Dollar zur Stützung der Wirtschaft aufgekauft. Außerdem hat sie die Zinssätze in den letzten 18 Monaten praktisch bei Null gehalten.

Nach einem Wachstumseinbruch von 3,5 % im Jahr 2020 aufgrund von Betriebsschließungen als Folge von Covid-19 expandierte die US-Wirtschaft in diesem Jahr robust und wuchs im zweiten Quartal um 6,5 %, was den Prognosen der Federal Reserve entspricht.

Das Problem der Fed ist jedoch die Inflation, die das Wirtschaftswachstum deutlich überflügelt hat. Die von der Fed bevorzugte Messgröße für die Inflation - der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben, der die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt - stieg bis Ende Juli um 3,6 %, so stark wie seit 1991 nicht mehr. Der PCE-Index einschließlich Energie und Lebensmittel erhöhte sich um 4,2 % gegenüber dem Vorjahr.

Das von der Fed gesetzte Inflationsziel liegt bei 2 % jährlich.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Rohstoff-Future-Kursen, hier zum Gold-Chart, hier zur technischen Gold-Übersichtsseite und hier zu den Gold-Einzelkontrakten. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.