Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis notierte am Mittwochmorgen in Europa fester und konnte seine zuletzt eingefahrenen Erholungsgewinne halten, da die neuesten US-Rohölversorgungsdaten eine wesentlich höhere Entnahme aus den Öllagern zeigten als erwartet. Mit der nahenden Urlaubszeit nehmen auch die Handelsumsätze ab, was Ausschläge in die ein oder andere Richtung noch verstärken kann.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl stieg bis 0.810Uhr MEZ um 0,10 % auf 74,11 USD und für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI Öl ging es um 0,18 % nach oben auf 71,25 USD. Die Futures in New York schlossen am Dienstag rund 3,7 % höher. Auch andere Finanzanlagen waren nach einer zweitägigen Verlustserie wieder im Plus.
Die Daten zur US-Rohölversorgung des American Petroleum Institute (API) vom Dienstag zeigten für die Woche bis zum 17. Dezember eine Abnahme der Lagerbestände um 3,67 Millionen Barrel. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter hatten mit einem Abbau um 2,633 Millionen Barrel gerechnet, während in der Vorwoche 815.000 Barrel aus den Lagerbeständen entnommen wurden.
Die API-Daten zeigten auch, dass die US-Benzinvorräte letzte Woche um 3,7 Millionen Barrel gestiegen sind, die Rohölbestände im wichtigsten Lagerzentrum von Cushing um 1,27 Millionen Barrel zugelegt haben und die Destillatvorräte gesunken sind.
Die Anleger warten jetzt noch auf die Daten zur Rohölversorgung der U.S. Energy Information Administration, die heute im Laufe des Tages veröffentlicht werden.
Im asiatisch-pazifischen Raum sagte Ning Jizhe, stellvertretender Leiter der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission Chinas, am Mittwoch, dass die Regierung daran arbeite, das Wirtschaftswachstum zu unterstützen, unter anderem durch eine Erhöhung der Staatsausgaben, die Stärkung der Unterstützung für Hersteller und die Stabilisierung der Lieferketten der Industrie.
Der weltgrößte Ölimporteur „strebe eine Stabilisierung der Wirtschaftstätigkeit im 1. Quartal und über das gesamte nächste Jahr an“, sagte Ning der Nachrichtenagentur Xinhua.
Im Hinblick auf die Entwicklungen rund um das Coronavirus sagte der britische Premierminister Boris Johnson, er werde vor Weihnachten keine neuen Einschränkungen einführen, warnte jedoch davor, dass diese danach notwendig sein könnten. Sein australischer Amtskollege Scott Morrison schloss Lockdowns dagegen aus und forderte die Menschen stattdessen auf, sich boostern zu lassen.
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