Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis notierte am Mittwoch im europäischen Frühhandel leicht schwächer und gab einen teil seiner Gewinne vom Wochenanfang wieder ab. Grund für die derzeitige Volatilität ist die Beurteilung der Kraftstoffnachfrage seitens der Anleger im Hinblick auf die Omikron-Variante.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl verlor bis 09.01 Uhr MEZ 0,69 % auf 74,94 USD und das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI-Öl notierte 0,87 % tiefer bei 71,43 USD.
„Nachdem Öl letzte Woche aufgrund von Befürchtungen über die Auswirkungen von Omikron überverkauft war, gab es diese Woche eine Korrektur der Anzeichen dafür, dass Omikron möglicherweise doch milder als gedacht sein könnte“, sagte Hiroyuki Kikukawa, General Manager of Research von Nissan (T:7201) Securities, zur Nachrichtenagentur Reuters.
Die Omikron-Variante kann den Impfschutz, der durch zwei Dosen von Pfizer (NYSE:PFE)/BioNTech (F:22UAy) erreicht wird, teilweise umgehen, sagte Alex Sigal, Forschungsleiter des Africa Health Research Institute, am Dienstag. GlaxoSmithKline (LON:GSK) gab am Dienstag an, dass Sotrovimab, seine antikörperbasierte Corona-Therapie, die gemeinsam mit Vir Biotechnology (NASDAQ:VIR) entwickelt wurde, auch gegen alle Mutationen der Omikron-Variante wirksam sei.
Derweil beobachten die Anleger die Gespräche zwischen dem Iran und den Weltmächten aufmerksam. Die indirekten Gespräche zwischen den USA und dem Iran wurden vor einer Woche wieder aufgenommen, aber am Freitag abgebrochen. Sie sollen im Laufe dieser Woche wieder aufgenommen werden.
Deutschland habe den Iran aufgefordert, in den Gesprächen über sein Atomprogramm realistische Vorschläge vorzulegen, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montag.
Neben den Gesprächen beobachten die Anleger auch die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. Laut Reuters haben die USA Berichten zufolge eine Vereinbarung mit Deutschland über die Stilllegung der Pipeline Nord Stream 2 getroffen, falls Russland in die Ukraine einmarschiert.
In der Zwischenzeit zeigen die Daten zur US-Rohölversorgung des American Petroleum Institute eine Abnahme der Lagerbestände um 3,089 Millionen Barrel für die Woche bis zum 30. November. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter hatten mit einer Zunahme von 2,093 Millionen Barrel gerechnet. In der Vorwoche nahmen die Lagerbestände um 747.000 Barrel ab.
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