Investing.com - Gold-Futures halten sich am Mittwoch bei einem Siebenwochenhoch. Politische Ungewissheit in Griechenland und niedrige Ölpreise fördern die Nachfrage nach dem Edelmetall.
In der Comex-Abteilung der New York Mercantile Exchange handelte Gold zur Lieferung im Februar mit 1238,90 USD pro Feinunze bei einem Sitzungshoch und beim höchsten Stand seit dem 23. Oktober. Im europäischen Morgenhandel handelten die Futures mit 0,11 Prozent oder 1,40 USD Verlust bei 1230,60 USD.
Am Vortag stiegen die Goldpreise an der Comex um 3,1 Prozent oder 37,10 USD und schlossen bei 1232,00 USD pro Feinunze ab.
Die Futures fanden Unterstützung bei dem Tiefpreis von 1199,50 USD am 9. Dezember und stießen bei 1244,90 USD am 23. Oktober auf Widerstand.
Ebenfalls an der Comex handelte Silber zur Lieferung im März mit 0,36 Prozent oder 6,2 US-Cents Verlust bei 17,07 USD pro Feinunze.
Griechische Staatsanleihen und Aktien weiteten am Mittwoch die schwerwiegenden Verluste der Vortagessitzung aus. Die Kurseinbrüche folgten auf die überraschende Ankündigung von Präsidentschaftswahlen am 17. Dezember an. Die Regierung verlegte damit die Wahlen um zwei Monate vor.
Sollte dabei der Kandidat des amtierenden Premierministers Antonis Samaras nicht bestätigt werden, könnte es zu vorgezogenen Neuwahlen kommen. Die Zukunft des internationalen Rettungspakets für Griechenland wäre damit ungewiss.
Aktienkurse in Athen verloren nach einem Einbruch um 13 Prozent weitere 3 Prozent. Zehnjährige griechische Staatsanleihen stiegen über die 8-Prozent-Marke.
Öl-Futures derweil nahmen am Mittwoch infolge von Befürchtungen vor einer weltweiten Überversorgung erneut ihren Abwärtstrend auf. Der Rohstoff handelt bei einem Fünfjahrestief.
In London gehandelte Brent-Futures fielen um 1,16 USD oder 1,73 Prozent auf 65,69 USD pro Barrel. Nymex-Öl verlor 1,13 USD oder 1,77 Prozent und fiel auf 63,69 USD pro Barrel.
Trotz der aktuellen Gewinne dürften die Goldpreise kurzfristig weiterhin anfällig bleiben. Eine weiter an Dynamik gewinnende Erholung der Wirtschaft könnte die Federal Reserve Bank dazu zwingen, ihre Zinssätze früher als geplant anzuheben.
Höhere Fremdkapitalkosten werden als bearisch für Gold interpretiert, da das Edelmetall dann nur schwer mit Renditeanlagen konkurrieren kann.
Kupfer-Futures zur Lieferung im März verloren nach enttäuschenden Inflationszahlen aus China 0,83 Prozent oder 2,4 US-Cents und handelten mit 2,903 USD pro Pfund. Die jährliche Inflationsrate im Land fiel im November von 1,6 Prozent auf ein Fünfjahrestief von 1,4 Prozent.
Der Erzeugerpreisindex fiel um 2,7 Prozent und bestätigte die Sorgen um eine konjunkturelle Verlangsamung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt.
Die enttäuschenden Daten schürten Besorgnis darüber, ob China ihre Wachstumsvorgaben von 7,5 Prozent erreichen wird, und befeuerten Spekulationen um mögliche weitere Konjunkturmaßnahmen der chinesischen Regierung, um einer weiteren Verlangsamung entgegenzuwirken.