Investing.com – Dass Ethereum unter Skalierungsproblemen und erhöhten Transaktionsgebühren leidet, ist hinlänglich bekannt.
Während die Nutzer als auch die Entwickler auf die dringend nötige Umstellung von Proof-of-Work (PoW) auf Proof-of-Stake (PoS) warten, werden die negativen Folgen der Schwierigkeiten immer offensichtlicher.
Dem Blockchain Datenexplorer Blockchair ist zu entnehmen, dass im Mai mehr als 1,2 Millionen Transaktionen fehlgeschlagen sind. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vormonat von 20 Prozent.
Dies passiert unter anderem dann, wenn die zur Verfügung stehende Liquidität nicht ausreicht, um die aktuellen Transaktionsgebühren zu decken.
Besonders ärgerlich ist, dass die Transaktionsgebühren auch bei einer fehlgeschlagenen Transaktion fällig werden. In einigen Fällen waren das sogar mehrere Tausend Dollar, die nur bei dem Versuch eine Transaktion abzuwickeln in den Sand gesetzt wurden.
Laut dem Gründer Vitalik Buterin soll es noch in diesem Sommer zum „Merge“, der Umstellung auf PoS, kommen. Dadurch dürfte die Anzahl der möglichen Transaktionen zunehmen, was die Netzwerklast verringert und die Transaktionsgebühren senkt. Möglich wird dies, weil die Kosten für eine Transaktion sinken, denn die Energieeffizienz verbessert sich um bis zu 99 Prozent.
Ethereum technische Kursmarken
Ethereum konnte sich zwar kurzzeitig über die psychologisch wichtige Marke von 2000 Dollar erholen, aber es gelang dem Ether nicht einen Schlusskurs über diesem Niveau zu erzielen.
Solange dies der Fall ist, müssen wir damit rechnen, dass die Erholung vom jüngsten Tief aus dem Bereich von 1708 Dollar lediglich eine Korrektur gewesen ist.
Vor diesem Hintergrund kann es in den nächsten Tagen zu einem Test der 1708 Dollar kommen.
Auf der anderen Seite ist ein nachhaltiger Anstieg sowohl über 2000 Dollar als auch über das 23,6 Prozent Fibo-Retracement von 2149 Dollar nötig, um den Grundstein für eine längere Erholungsphase zu legen.
Von Marco Oehrl
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