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ROUNDUP: Südkorea will Digitalwährung besteuern - Dämpfer für Bitcoin-Euphorie

Veröffentlicht am 13.12.2017, 11:27
© Reuters.  ROUNDUP: Südkorea will Digitalwährung besteuern - Dämpfer für Bitcoin-Euphorie
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SEOUL/FRANKFURT (dpa-AFX) - Bemühungen zur Eindämmung des Handels mit Bitcoins in Südkorea sowie die Aussicht auf mögliche Wetten gegen die umstrittene Digitalwährung haben am Mittwoch die Bitcoin-Euphorie gebremst. Südkorea erwäge die Besteuerung von Kapitalgewinnen aus dem Handel mit solchen Währungen, teilte das Büro für die Koordinierung der Regierungspolitik am Mittwoch nach einer Dringlichkeitssitzung mit. Unterdessen warnt mit dem Chef der australischen Notenbank erneut ein führender Währungshüter vor der Digitalwährung - betont aber zugleich, dass man sich selbst mit der Technologie befasse.

Neben der möglichen Besteuerung will Südkorea auch verhindern, dass Minderjährige mit Kryptowährungen handeln und Anlagekonten eröffnen können. Das Verbot für Finanzinstitute, mit virtuellen Währungen zu handeln, soll aufrechterhalten werden. Südkorea gehört zur wichtigen G20-Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer und gilt als eine wichtige Bitcoin-Hochburg. Die Möglichkeit von Regulierungen durch Staaten gilt als Achillesferse für den Bitcoin. Entsprechend wurde die Digitalwährung am Vormittag etwas unter dem Niveau vom Vorabend gehandelt. Mit deutlich über 16 000 Dollar auf den wichtigsten Handelsplätzen bleibt sie aber extrem hoch bewertet. Auf dem Handelsplatz Bitstamp kostete der Bitcoin zuletzt rund 16 500 Dollar. Zum Wochenbeginn war der Kurs erstmals auf allen wichtigen Handelsplätzen über 17 000 Dollar gestiegen. Auslöser dafür war, dass der US-Börsenbetreiber CBOE erstmals einen Terminkontrakt auf Bitcoins angeboten hat, durch den Bitcoins faktisch auch am klassischen Finanzmarkt gehandelt werden können und nicht nur auf spezialisierten Online-Portalen. Zu Jahresbeginn kostete ein Bitcoin noch 1000 Dollar. Seither ging es steil aufwärts. Experten warnen jedoch vor der Unberechenbarkeit der Digitalwährung. Am Mittwoch bemängelte der Chef der australischen Notenbank, Philip Lowe, dass der Bitcoin als Zahlungsinstrument vor allem für illegale Transaktionen attraktiv sei. Und: "Die derzeitige Faszination für diese Währungen fühlt sich eher an wie ein spekulativer Wahn, als dass es mit ihrer Verwendung als effiziente und bequeme Form des elektronischen Zahlens zu tun hätte." Der Wert des Bitcoin schwanke stark, die Transaktionskosten seien hoch und der Stromverbrauch "atemberaubend".

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