Von Gina Lee
Investing.com - Trotz Corona-Krise meldete die chinesische Wirtschaft für das abgelaufene Jahr ein Wachstumsplus. China ist damit das einzige Land, das während der Covid-19-Pandemie nicht geschrumpft ist.
Wie das Pekinger Statistikamt mitteilte, stieg die Industrieproduktion im Dezember um 7,3% im Jahresvergleich. Von Investing.com befragte Analysten hatten mit 6,9% gerechnet, nach 7% im November.
Laut den Daten stieg das BIP im vergangenen Jahr um 2,3%. Im vierten Quartal belief sich der Wachstumsclip auf 6,5% im Jahresvergleich und lag damit über dem prognostizierten Wert von 6,1% und den 4,9% im dritten Quartal. Im Quartalsvergleich wuchs das BIP um 2,6%. Damit lag es unter der Prognose von 3,2% und dem Wachstum von 2,7% im Vorquartal.
Fiskalische und geldpolitische Impulse seitens der Regierung, die Investitionen in Infrastruktur und Immobilien ankurbelten, trieben die anfängliche Erholung an. Chinesische Exporte wie medizinische Geräte und Geräte für den Heimgebrauch erfreuten sich ebenfalls einer starken Nachfrage aus Übersee, nachdem der COVID-19-Ausbruch unter Kontrolle gebracht wurde und die Fabriken die Produktion wieder aufnahmen. Angesichts der in vielen Ländern immer noch bestehenden Lockdown-Maßnahmen dürfte diese Nachfrage auch weiterhin stark bleiben.
Einige Investoren äußerten sich optimistisch.
"Das abgelaufene Quartal lässt darauf schließen, dass die Wirtschaft das Jahr in starker Verfassung beendet hat und die Produktion gut läuft", sagte Cui Li, Leiter der Makroforschung bei CCB International Holdings Ltd. gegenüber Bloomberg.
Ökonomen gehen davon aus, dass Chinas BIP im Jahr 2021 um 8,2% wachsen wird und damit weiterhin schneller als andere große Volkswirtschaften.
Allerdings herrschte in China in letzter Zeit kühleres Wetter als erwartet und im Nordosten des Landes kam es zu einem erneuten Corona-Ausbruch. Die Nationale Gesundheitskommission meldete 109 neue COVID-19-Fälle zum 17. Januar.