Investing.com - Der chinesische Dienstleistungssektor ist im Juni weniger stark gewachsen als erwartet. Das haben die Daten des privaten chinesischen Einkaufsmanagerindex am Mittwoch gezeigt. Vor allem die anhaltend schwache Binnennachfrage und ein verlangsamtes Wachstum bei neuen Geschäftsaktivitäten gelten als Gründe für die schwache Entwicklung.
Der Caixin Services Einkaufsmanagerindex ging im Juni auf 51,2 zurück und verfehlte damit die Erwartungen von 53,5. Im Vormonat hatte der Index noch bei 54 gelegen. Ein Wert von über 50 deutet zwar immer noch auf ein positives Wachstum hin, das Wachstumstempo des Indikators hat sich jedoch deutlich verlangsamt.
Dennoch verzeichnet der chinesische Dienstleistungssektor bereits den 18. Monat in Folge ein Wachstum, das seit dem Auslaufen der Corona-Maßnahmen Ende 2022 anhält.
Insgesamt hat sich die chinesische Wirtschaft seither jedoch nur mühsam erholt. Während die Nachfrage nach Dienstleistungen relativ stabil blieb, verbesserte sich insbesondere das schwache Verbrauchervertrauen in die Wirtschaft nur sehr langsam.
Die jüngsten Daten von heute zeigen, dass die Auftragseingänge und die Nachfrage im Juni weiter gestiegen sind, wenn auch langsamer. Auch die Auslandsnachfrage blieb mit steigenden Exportaufträgen stark.
Allerdings hat sich die Beschäftigungslage im Dienstleistungssektor eingetrübt. Viele Unternehmen beurteilen die Konjunkturaussichten zunehmend pessimistisch und erhoffen sich von Peking weitere Konjunkturmaßnahmen für frische Impulse.
Die anhaltend schlechte Lage auf dem Immobilienmarkt hat die Wirtschaft in den vergangenen Monaten zusätzlich belastet.