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Dämpfer für Maschinenexporte nach Beginn des Ukraine-Krieges

Veröffentlicht am 16.05.2022, 11:13
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Ukraine-Krieg bremst den Export deutscher Maschinen und Anlagen. Im ersten Quartal 2022 stiegen die Ausfuhren einschließlich Preiserhöhungen (nominal) gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht um 0,4 Prozent auf 43,6 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. In den ersten beiden Monaten verzeichnete die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie demnach noch einen Zuwachs von 4,8 Prozent. Im März sanken die Ausfuhren dagegen um 6,2 Prozent.

Die Geschäftserwartungen hätten sich in Folge des Ukraine-Kriegs stark eingetrübt, berichtete VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. "Zusätzlich haben sich dadurch sowie in Folge des Lockdowns in China die Probleme in den Lieferketten verschärft, sei es durch Lieferengpässe oder verlängerte Lieferzeiten."

Die Ausfuhren nach China sanken im ersten Quartal, und damit bereits vor dem Lockdown in Shanghai, um 6,9 Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Die Hoffnungen auf eine baldige Belebung des chinesischen Marktes erhielten angesichts weitreichender Corona-Einschränkungen seit April demnach einen deutlichen Dämpfer. "In Summe gehen unsere Mitglieder vor Ort von einem preisbereinigten Nullwachstum für 2022 aus", berichtete Wiechers mit Blick auf den wichtigen Markt.

Die Geschäfte in den USA zogen dagegen kräftig an. Der Exportwert legte im ersten Quartal um 13,9 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro zu. Die Ausfuhren in die Staaten der Europäischen Union verringerten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro.

Die Exporte nach Russland brachen in direkter Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine im März um 72,6 Prozent ein. Noch deutlicher war der Rückgang der Ausfuhren in die Ukraine (minus 89,4 Prozent), im Geschäft mit Belarus wurde ein Minus von 62,9 Prozent verzeichnet. Die drei Länder hatten im Gesamtjahr 2021 einen Anteil von 3,8 Prozent an den gesamten Maschinenausfuhren "Made in Germany". Im März waren es nur noch 1,2 Prozent. Jenseits von Sanktionen, fehlenden Transportmöglichkeiten und kriegsbedingten Einschränkungen hätten viele Maschinenbauer ihre Geschäfte mit Russland deutlich reduziert oder gänzlich aufgegeben, teilte der Branchenverband mit.

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