Von Bryan Wong
Investing.com - Sorgen vor einer konjunkturellen Vollbremsung im Zuge der steigenden Covid-19-Fallzahlen haben den Ölpreis am Freitagmorgen in Asien belastet. In 37 US-Bundesstaaten erreichen die Corona-Neuinfektionen Höchststände.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur September-Lieferung (CBU20) fiel bis 5:05 Uhr um 0,58 Prozent auf 42,89 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI Öl) mit einer Laufzeit bis August (CLQ20) ging es um 0,59 Prozent nach unten auf 40,41 Dollar.
Während der vorangegangenen Sitzung am Donnerstag waren beide Ölsorten aufgrund optimistischer US-Arbeitsmarktdaten um über 2% gestiegen. Die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft legte im Juni um 4,8 Millionen zu, nach 2,699 Millionen im Mai. Erwartet wurde ein Stellenaufbau von 4,8 Millionen.
Unterdessen stieg die Zahl der US-Neuinfektionen am 3. Juli auf den Rekordstand von 55.000, was die Ölpreise unter Druck setzte.
ANZ Research warnte in einer Notiz: "Der Markt ist zunehmend zuversichtlich geworden, dass eine Lockerung der Reise- und Geschäftsreisebeschränkungen die Nachfrage nach Rohöl ankurbeln würde, aber der Verlauf der Pandemie droht diese Erholung zunichte zu machen".
Doch die Investoren bleiben optimistisch, was die Nachfrage nach der schwarzen Flüssigkeit betrifft, da erwartet wird, dass die US-Benzinnachfrage über das Feiertagswochenende am 4. Juli steigen wird. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob diese Zunahme des Reiseverkehrs zu einer anhaltenden Welle von COVID-19-Fällen und möglichen Lockdown-Maßnahmen führen wird.
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