Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 4. Mai:
1. Märkte spekulieren auf Zinsanhebung im Juni
Die Federal Reserve Bank beließ am Mittwoch ihre Zinssätze wie erwartet unverändert und lieferte eine positive Einschätzung der US-Wirtschaft. Das deutet darauf hin, dass die für dieses Jahr geplanten Anhebungen höchstwahrscheinlich durchgeführt werden.
Die Bank geht von einer Erholung der Wirtschaft nach dem schwachen Start ins Jahr aus und bestätigt die Stärke des Arbeitsmarktes und die Annäherung der Inflation an die Vorgabe. Damit ist der Boden für eine mögliche Anhebung im kommenden Monat vorbereitet.
Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Futures-Händler aktuell eine rund 71-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei der Sitzung im Juni ein. Vor der Fed-Stellungnahme wurde eine Chance von 60 Prozent eingeräumt.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg nach der Meldung auf 99,34. Zuletzt lag der Index im US-Morgenhandel bei der 99,00-Marke.
Rendite auf zehnjährige Staatsanleihen stieg von 2,30 Prozent am Mittwoch auf 2,34 Prozent.
An der Wall Street steigt Dow 30-Futures um 43 Punkte oder 0,2 Prozent auf 21.000, S&P 500 steigt um 6 Punkte und Nasdaq 100 legt um 7 Punkte zu.
An Daten werden heute um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET Anträge auf Arbeitslosenhilfe, Zahlen zum internationalen Handel, Produktivität und Lohnstückkosten erwartet. Auftragseingänge in der Industrie werden um 10:00 Uhr ET veröffentlicht.
2. Kongress stimmt über die Gesundheitsreform der Republikaner ab
Politische Entwicklungen treten heute wieder in den Vordergrund: Das US-Repräsentantenhaus stimmt im Laufe des Börsentages über den überarbeiteten Gesetzesentwurf ab, der den Affordable Care Act (ACA) ersetzen soll.
Laut Mehrheitsführer Kevin McCarthy sei die republikanische Parteiführung zuversichtlich, nach dem Treffen Donald Trumps mit gemäßigten Republikanern genug Stimmen für die Verabschiedung des Gesetzes zu haben.
Die Abstimmung findet nur einen Monat nach dem ersten erfolglosen Versuch der Republikaner statt, ACA zu ersetzen.
3. Macron hält an seinem Vorsprung gegenüber Le Pen fest
Der gemäßigte Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron konnte nach der Fernsehdebatte am Mittwoch seinen Vorsprung gegenüber seiner rechtspopulistischen Gegnerin Marine Le Pen verteidigen. Die Stichwahl findet am Sonntag statt.
Eine Umfrage von Elab deutet darauf hin, dass Macron mit 63 Punkten als Sieger aus dem Duell hervorgegangen ist. Die Kandidaten debattierten über die Zukunft Frankreichs, den Euro und Terrorismus. Le Pen lag mit 34 Punkten weit abgeschlagen zurück.
Der Euro steigt gegenüber dem Dollar um 0,4 Prozent auf 1,0930, gefördert von positiven Wirtschaftsdaten aus der Region.
Die Kurse an den europäischen Börsen verbuchen Gewinne: Frankreichs CAC 40 erreicht den höchsten Stand seit der globalen Finanzkrise, der DAX erklimmt ein Allzeithoch.
4. Ausverkauf bei Metallen geht weiter
Am Donnerstag setzen die Metallpreise den tiefsten Tagesabsturz in diesem Jahr fort. Ein starker Dollar und Besorgnis über die Nachfrage nach Stahl und Eisen in China wirken sich aus.
Die chinesischen Eisenerz-Futures sinken an der Rohstoffbörse von Dalian um acht Prozent auf den niedrigsten Stand seit Oktober.
Kupfer-Futures in London lagen zuletzt um 0,5 Prozent niedriger und setzten damit den 3,5-prozentigen Einbruch am Mittwoch fort.
Nickel fiel nach einem 3,3-prozentigen Absturz am Vortag erneut um 1,9 Prozent. Blei fällt um 0,9 Prozent, Aluminum um 0,4 Prozent und Zink um 0,6 Prozent.
Der Caixin-Index für die Aktivität im Dienstleistungssektor Chinas erreichte im April den niedrigsten Stand seit einem Jahr. Das Ergebnis weckt Sorgen über die wirtschaftliche Gesundheit des Landes.
Bei den Edelmetallen fällt Gold um 12 $ oder 1 Prozent auf 1.234,00 $ pro Feinunze. Das gelbe Metall verbucht den tiefsten Stand seit dem 21. März. Am Mittwoch sank der Preis um 0,7 Prozent.
5. Überangebot wirkt sich erneut auf Ölpreise aus
Ölpreise bleiben am Donnerstag bei einem Fünfwochentief. Besorgnis über das weltweite Überangebot hält weiter an, nachdem Daten aus den USA für die vergangene Woche einen unter den Erwartungen liegenden Abbau der Lagervorräte belegt hatten.
West Texas Intermediate zur Lieferung im April fällt um 39 US-Cents oder 0,8 Prozent auf 47,43 $ pro Barrel. Der weltweite Referenzpreis erreichte am Mittwoch mit 47,30 $ den tiefsten Stand seit dem 27. März.
An der ICE Futures Exchange in London fällt Brent-Öl zur Lieferung im Juli um 36 US-Cents und handelt mit 50,43 $ pro Barrel. Am Dienstag erreichte der Preis mit 50,14 $ ein Fünfwochentief.