Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 17. März:
1. US-Finanzminister konzentriert sich bei G20 auf Währungsbewertungen
Finanzminister und Zentralbankvorstände versammeln sich am Freitag im Rahmen des G-20-Gipfels in Baden-Baden zu einem zweitägigen Treffen.
Es ist der erste öffentliche Auftritt des neuen US-Finanzministers Steven Mnuchin. Es wird allgemein davon ausgegangen, dass er China, Japan, Deutschland und die übrigen G-20-Mitglieder dazu ermahnt, ihre Währungskurse nicht für Wettbewerbsvorteile zu manipulieren.
Freihandel dürfte angesichts der protektionistischen Haltung Trumps ebenfalls ganz oben auf dem Plan stehen.
2. Trump empfängt Merkel in Washington
Im Terminkalender des US-Präsidenten stehen am Freitag zahlreiche Aktivitäten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Trump trifft sich zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt mit dem deutschen Staatsoberhaupt.
Das Treffen dürfte nicht ohne Spannungen ablaufen: Während seines Wahlkampfs kritisierte Trump Merkel dafür, mit der Aufnahme zahlreicher Flüchtlinge „Deutschland ruiniert zu haben“. Merkel auf der anderen Seite hielt sich nicht mit Kritik an seinem Einreiseverbot zurück.
Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries deutete am Freitag gegenüber Deutschlandfunk die Möglichkeit einer Klage gegen US-Präsident Donald Trump wegen der geplanten Einfuhrsteuer an.
Schwerpunkte bei den Gesprächen dürften Handelsverhandlungen und NATO werden, da Merkel die protektionistische Haltung Trumps einschätzen muss.
Um 18:20 Uhr GMT oder 13:20 Uhr ET ist eine gemeinsame Pressekonferenz geplant.
3. US-Daten zu Verbrauchervertrauen und Industrieproduktion stehen an
Am Freitag um 14:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET werden Marktteilnehmern Daten zu Verbrauchervertrauen von der Universität von Michigan bereitgestellt. Experten gehen von einem Anstieg des vorläufigen Werts von 96,3 auf 97,0 aus.
Ebenfalls erwartet werden Daten zur Industrieproduktion für Februar um 09:15 Uhr ET oder 13:15 Uhr GMT
Der Dollar derweil setzt seine Talfahrt gegenüber den anderen Hauptwährungen fort und dürfte für die Woche einen Verlust von einem Prozent verbuchen. Die dovishe Haltung der Fed wirkt sich negativ auf die Nachfrage nach dem Greenback aus.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte um 10:03 Uhr GMT oder 06:03 Uhr ET um 0,09 Prozent auf 100,00.
4. OPEC muss seine Produktionskürzungen verlängern, um die Erholung der Ölpreise zu erhalten
Analysten gehen davon aus, dass die Organisation der Erdöl exportierenden Länder (OPEC) ihre Produktionskürzungen verlängern muss, um die weitere Erholung der Preise aufrechtzuerhalten. Ein Anstieg der Produktion außerhalb der Gruppe könnte einer Erhebung am Freitag zufolge ihre Bemühungen, das globale Überangebot zu reduzieren, zunichtemachen.
Sechs der zehn von Reuters befragten Wirtschaftswissenschaftler gehen davon aus, dass das Kartell sein Abkommen über Produktionskürzungen verlängern wird. Zwei Analysten bezogen keine eindeutige Position, zwei weitere fanden, eine Verlängerung sei nicht notwendig.
Mehrere OPEC-Minister deuteten an, dass mit einer Entscheidung im Mai gerechnet werden könne.
Die Ölpreise bewegen sich am Freitag nach oben und verbuchen dank einem Abbau der Lagerbestände in den USA ihren ersten Wochengewinn in diesem Monat.
US-Rohöl-Futures stiegen um 10:04 Uhr GMT oder 06:04 Uhr ET um 0,45 Prozent auf 48,97 $. Brent gewann 0,43 Prozent dazu und stieg auf 51,96 $.
Die Anleger warten noch auf die wöchentlichen Daten zu Förderaktivität von Baker Hughes, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden.
Am vergangenen Freitag gab der Öldienstleister bekannt, dass die Anzahl aktiver Bohrtürme in der vergangenen Woche um acht zugenommen hat. Es ist der achte wöchentliche Anstieg in Folge. Die Gesamtanzahl liegt damit bei 617 und ist die höchste seit Oktober 2015.
5. Aktienkurse weltweit verlaufen uneinheitlich - G20 im Fokus
Aktienkurse an den Börsen der Welt verlaufen am Freitag ohne Orientierung. Die Anleger beobachten die Entwicklungen beim Treffen der Finanzminister und Zentralbanker im Rahmen des G-20-Gipfels in Baden-Baden.
US-Futures deuten auf eine mäßige Performance hin, dennoch dürfte die Wall Street die Woche mit Gewinnen beenden. Um 10:05 Uhr GMT oder 06:05 Uhr ET fiel Dow um 0,04 Prozent, S&P 500 um 0,02 Prozent und der Nasdaq 100 stieg um 0,02 Prozent an.
Kurse an den europäischen Börsen verlaufen uneinheitlich und verlassen die Höchststände des Vortages. Referenzindex Euro Stoxx 50 gewinnt 0,25 Prozent dazu und Londons FTSE 100 steigt um 0,03 Prozent an. Der DAX dagegen verliert 0,13 Prozent.
Früher am Tag endeten die Börsensitzungen in Asien tiefer: China verlor 0,92 Prozent und Japans Nikkei 0,35 Prozent.