Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 16. Juni:
1. BoJ und SNB folgen dem Beispiel der Fed, BoE im Fokus
Sowohl die Bank of Japan als auch die Schweizer Nationalbank (SNB) folgten am Donnerstag dem Beispiel der Federal Reserve Bank (Fed) und beließen ihre jeweilige Geldpolitik unverändert.
Die Chefs beider Banken äußerten ihre Besorgnis über den Zustand der globalen Wirtschaft und über die Verunsicherung im Vorfeld des britischen Referendums am 23. Juni über den Verbleib in der EU. Ein Brexit könnte nicht nur negative Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Handel in Großbritannien, sondern auch auf die weltweiten Finanzmärkte haben.
Von der Bank of England (BoE) werden ebenfalls keine Änderungen erwartet. Das Sitzungsprotokoll dürfte wahrscheinlich erneut auf die Risiken der bevorstehenden Abstimmung hinweisen.
2. Aktuelle Umfragen deuten auf einen Brexit hin - weltweite Auswirkungen befürchtet
Eine am Donnerstag veröffentlichte Telefonumfrage von Ipsos MORI offenbarte, dass 53 Prozent der Briten sich für einen Austritt aus der EU ausgesprochen haben.
Zum ersten Mal belegt eine monatliche Umfrage einen Vorsprung des „Leave“-Lagers. Weitere Umfragen in dieser Woche deuten darauf hin, dass die Zahlen der EU-Befürworter nur eine Woche vor der Abstimmung schwinden.
Wirtschaftswissenschaftler befürchten, dass ein „Nein“ zur EU Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten auslösen könnte. Die Händler in London machen sich nach dem Schließen der Wahlkabinen am Abend des 23. Juni auf Nachtschichten gefasst.
3. Gold durchbricht die 1.300-$-Marke und steigt auf den höchsten Stand seit 22 Monaten
Gold-Futures schnellen am Donnerstag im europäischen Handel auf den höchsten Stand seit August 2014. Die Anleger verdauen die aktuellen geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve und Bank of Japan.
Das Edelmetall musste zwar seine Gewinne wieder abgeben, dennoch schnellte Gold zur Lieferung im August an der Comex-Division der New York Mercantile Exchange mit 1.314,35 $ pro Feinunze auf den höchsten Stand seit 22 Monaten.
4. Öl fällt im risikoscheuen Handel auf Vierwochentief
Öl-Futures weiten am Donnerstag im europäischen Handel die Verluste der Vortagessitzung und fallen auf ein Vierwochentief. Die Besorgnis über einen potenziellen Brexit wirkt sich auf die Nachfrage nach riskanteren Anlagen aus.
Rohöl-Futures fielen um 09:57 Uhr GMT oder 05:57 Uhr ET um 1,15 Prozent auf 47,93 $, Brent ging um 1,44 Prozent zurück und fiel auf 49,11 $.
5. Unsicherheit über den Ausgang des Brexit-Referendums treibt Aktienkurse nach unten
China und Australien schlossen etwas niedriger, Japan dagegen wurde von der Entscheidung der BoJ, von weiteren geldpolitischen Maßnahmen abzusehen, hart getroffen.
In Europa herrscht ebenfalls Risikoscheu: Brexit-Ängste und trübe Aussichten für die Globalwirtschaft dämpfen die Marktstimmung.
US-Futures deuten eine Fortsetzung des Abwärtstrends an. Am Vortag schloss Wall Street infolge von einer Welle von Verkaufsaufträgen etwas niedriger. Um 09:58 Uhr GMT oder 05:58 Uhr ET stieg Dow um 0,32 Prozent, S&P 500 um 0,28 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,30 Prozent.