Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 6. April:
1. Öl steigt nach überraschendem Rückgang der Lagerdaten und infolge von Spekulationen über Produktionskürzungen
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 1. April um 4,3 Mio. Barrels zurückgegangen sind. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 2,9 Mio. Barrels aus.
Die Marktteilnehmer dürften gespannt sein auf den wöchentlichen Inventurbericht der Energy Information Administration, der am Mittwoch veröffentlicht wird. Die Experten gehen von einem Anstieg der Vorräte um 3,15 Mio. Barrels auf ein neues Rekordhoch aus.
Die Händler verdauen derweil Meldungen über ein mögliches Abkommen der größten Ölproduzenten am 17. April in Doha.
Der OPEC-Direktor von Kuwait Nawal Al-Fuzaia sagte am Dienstag, dass es zu einer ersten Vereinbarung kommen werde, und spielte die Bedeutung des iranischen Vorhabens, die Exporte auf das Vorsanktionsniveau bringen zu wollen, herunter. Der iranische Ölminister Bijan Namdar Zanganeh sprach von vier Mio. Barrels pro Tag, die voraussichtlich im März 2017 erreicht werden könnten.
Rohöl-Futures stiegen um 11:30 Uhr MEZ oder 07:03 Uhr ET um 2,59 Prozent auf 36,82 $. Brent gewann 1,85 Prozent dazu und stieg auf 38,57 $.
2. Aktivität im Dienstleistungssektor Chinas zieht an
Der Caixin-PMI für Dienstleistungen in China stieg weiter an als erwartet. Die Beschäftigungskomponente jedoch verzeichnete die erste Kontraktion seit August 2013.
Dennoch deuten die Daten auf die stärkste Expansion der chinesischen Wirtschaft seit 11 Monaten und mindern die Sorgen über eine konjunkturelle Verlangsamung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt.
3. Fed-Signale im Fokus
Die Anleger dürften das aktuelle Sitzungsprotokoll der Federal Reserve Bank, das um 18:00 Uhr MEZ oder 14:00 Uhr ET veröffentlicht wird, sehr aufmerksam auf Hinweise auf den Standpunkt der Bank hinsichtlich des weiteren Vorgehens beim Straffen der Geldpolitik und den Grad der Uneinigkeit zwischen den einzelnen FOMC-Mitgliedern durchkämmen.
Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester, die eine hawkishe Einstellung vertritt, hält um 16:20 Uhr MEZ oder 12:20 Uhr ET eine Rede vor dem Wirtschaftsverband von Cleveland.
St. Louis Fed-Chef James Bullard und Robert Kaplan von der Dallas Fed werden ebenfalls vor Börsenschluss eine Ansprache halten.
4. Eingriffe der japanischen Regierung in den Devisenmarkt bleiben ein Lippenbekenntnis
Der Dollar handelt gegenüber Yen beim tiefsten Stand seit 17 Monaten. Premierminister Japans Shinzo Abe sagte am Dienstag in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass Währungen nicht mithilfe „willkürlicher Eingriffe“ nicht künstlich geschwächt werden sollten.
Gleichzeitig jedoch bestätigte Regierungssprecher Yoshihide Suga, dass die Märkte aufmerksam überwacht werden und die Regierung bei Bedarf schnell reagieren kann.
5. Globale Aktienkurse verlaufen uneinheitlich: Asien ist im Abwärtstrend, USA und Europa dagegen im Aufwind
Nikkei 225 schloss um 0,25 Prozent und Dow Jones Shanghai um 0,49 Prozent niedriger. Der aktuelle Dienstleistungs-PMI aus China verhindert hohe Verluste. S&P/ASX All Australian 200 schafft es, 0,44 Prozent dazuzugewinnen.
Um 11:01 Uhr MEZ oder 07:01 Uhr ET stiegen die europäischen Kurse durchgehend an: Euro Stoxx 50 legte 0,36 Prozent zu, der DAX kletterte um 0,02 Prozent höher und der CAC 100 gewann 0,55 Prozent dazu. FTSE 100 lag um 0,52 Prozent höher.
US-Futures verzeichnen ebenfalls kleine Gewinne. Um 11:02 Uhr MEZ oder 07:02 Uhr ET, legte Dow 0,27 Prozent zu, S&P 500 stieg um 0,33 Prozent und der Nasdaq 100 um 0,34 Prozent an.