Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 11. März:
1. Rohöl steigt nach IEA-Kommentar, Anleger warten auf Plattform-Zählung
Die International Energy Agency spekulierte am Freitag, dass die Ölpreise aufgrund sinkender Produktionszahlen in den USA und anderen Nicht-OPEC-Staaten ihre Tiefstpunkt erreicht haben könnten. Auch Irans Produktionsanstieg fällt nicht übermäßig aus.
Die Investoren erwarten nun die Veröffentlichung der aktuellen Plattform-Zählung und hoffen auf Hinweise auf die Fördermengen auf den einheimischen Energiemärkten. Anzahl der Plattformen fiel in der Woche bis zum 26. Februar um acht auf 392. Es ist der elfte wöchentliche Rückgang in Folge. Die Plattformenanzahl fiel damit auf den niedrigsten Stand seit dem 4. Dezember 2009 und ist nur eine Plattform vom niedrigsten Stand aller Zeiten entfernt.
Rohöl-Futures stiegen um 10:55 Uhr MEZ oder 5:55 Uhr ET um 2,35 Prozent auf 38,73 $, Brent legte 1,88 Prozent zu und stieg auf 40,77 $.
2. Staatsanleihen der Eurozone stabilisieren sich nach dem „Draghi-Effekt“
Staatsanleihen der Eurozone stabilisieren sich am Freitag. Zweijährige Bundesanleihen verzeichnen den größten Wochengewinn seit Anfang Dezember.
Am Donnerstag lösten Kommentare des EZB-Chefs Mario Draghi bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Ratssitzung der Bank einen groß angelegten Ausverkauf aus. Es wurden geldpolitische Maßnahmen im bisher nicht gekannten Ausmaß verkündet.
Die Märkte konzentrieren sich auf die Bemerkung Draghis, dass er nicht von weiteren Zinssenkungen ausgehe, und entschieden sich, sein Kommentar darüber, dass die Umstände sich ändern könnten, zu übersehen.
3. Banken in China leiden unter möglicher PBOC-Maßnahme, Daten im Fokus
Aktienkurse in China konnten am Freitag an bescheidenen Gewinnen festhalten. Banken führten den Abwärtstrend an. Berichten zufolge könnte die Zentralbank des Landes demnächst Debt-Equity-Swaps für Kommerzbanken zulassen. Diese Maßnahme wird von einigen Anlegern als ein Hinweis auf die Notwendigkeit interpretiert, die Wochenbilanz aufzubessern.
Die Marktteilnehmer warten indessen auf Daten zu Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätzen, die am Samstag veröffentlicht werden sollen. Die Zahlen sollen weitere Aufschlüsse über die Aktivität während des chinesischen Neujahrs geben.
4. Erwartungen auf Zinsanhebung der BoE nehmen angesichts gesenkter Wachstumsprognosen zu
Einer Untersuchung der Bank of England zufolge, die am Freitag veröffentlicht wurde, gehen 38 Prozent der Öffentlichkeit nicht davon aus, dass es innerhalb der nächsten zwölf Monate eine Anhebung der Leitzinsen geben wird. In einer vorhergehenden Untersuchung waren es 35 Prozent.
Ebenfalls am Freitag senkte die britische Handelskammer ihre Wirtschaftswachstumsprognosen für Großbritannien für die nächsten zwei Jahre. Als Grund wurden die globale Wirtschaft sowie die „durchschnittliche“ Leistung des Landes im Vergleich zu historischen Daten genannt.
Am Freitag in Großbritannien veröffentlichte Daten zeigten, dass das Handelsdefizit mit der EU ein Rekordhoch erreicht hatte. Das Land importierte mehr von seinen europäischen Nachbarn.
5. Aktienkurse weltweit steigen an
Nikkei 225 schloss mit 0,51 Prozent Gewinn, Dow Jones Shanghai stieg um 0,08 Prozent und S&P/ASX All Australian 200 legte 0,32 Prozent zu.
Um 10:56 Uhr MEZ oder 05:56 Uhr ET stiegen die europäischen Kurse durchgehend an: Euro Stoxx 50 legte 2,80 Prozent zu, der DAX kletterte um 2,79 Prozent höher und der CAC 100 gewann 2,92 Prozent dazu. FTSE 100 lag um 1,61 Prozent höher.
US-Futures verzeichnen ebenfalls starke Gewinne von 1 Prozent. Um 10:54 Uhr MEZ oder 05:54 Uhr ET, legte Dow 0,93 Prozent zu, S&P 500 stieg um 1,02 Prozent und der Nasdaq 100 um 1,20 Prozent an.